Dittsche, 51. Kalenderwoche 2008

Die letzte Chefvisite vor Weihnachten. Alles reimt sich auf i, Kröti, Ingi, Dittschi und Bieri. Als Blockflöten-Mann möchte Dittsche zum Grand Prix, weil dort inzwischen jeder mitmachen könne. Ingo bezeichnet Dittsche als „Mann mit dem Blockflöten-Gesicht“, diese Redewenung von jemandem, der besonders dämlich aussieht, versteht Dittsche nicht und kann es erst recht nicht auf sich beziehen. Er ist der Meinung, Ingo sei unterhopft. Wer unterhopft ist, hat einen zu niedrigen Hopfenspiegel, das Bier sei zwar Medizin, es komme aber wegen der Weihnachtsgans wahrscheinlich zu spät.

Bei Giovanni in der Parzelle war Weihnachtsfeier, auch Dittsche war geladen und legt Wert darauf, dass er wie bei Hof geladen war, nicht nur eingeladen. Zur Feier des Tages wollte er, auch aus Dank, eine Kanzler-Gans kredenzen, wie es in der Bild-Zeitung stand. Er hat sich also Gedanken gemacht, weil er sich eine Kanzler-Gans nicht leisten kann, und hat an eine Weihnachts-Katze als Alternative gedacht, weil in der Kleingartenkolonie bei Giovanni kürzlich eine tote Katze gefunden wurde. Durch die Witterung wurde die Katze ja in eine gewisse Richtung gefriergetrocknet und versiegelt und da man auch Karnickel usw. isst, hätte man doch durchaus eine tote Katze zubereiten können. In aller Herren Länder werden andere Tiere gegessen, die Chinesen essen auch einen Hund auf. Katzen, Hamster und Meerschweinchen werden sicher auch irgendwo gegessen, aber für fünf Leute werden davon ja nicht fertig, deshalb hat er von seiner Idee abgelassen
Dittsche hat also im Bereich seiner finanziellen Möglichkeiten ein Weihnachts-Huhn gekauft und wollte es auf Gans-Größe bringen, weil ja die Bauweise gleich sei. Hähnchen und Huhn, das sei doch das gleiche. Das Kind vom Hahn und vom Huhn ist das Hähnchen, Dittsche muss sich aufregen , weil Ingo fassungslos ist, dass Dittsche ein Suppenhuhn grillen wollte.

Madonna halte sich ja fit, indem sie sich auf eine wackelige Platte legt, damit die Muskeln in Bewegung kommen. Er hat das Huhn auf seinen Tümmler gelegt und anschließend Bewegungsübungen mit dem Huhn gemacht. Ingo lacht Dittsche aus, als er erzählt, dass er das eine halbe Stunde gemacht hat. Ein kleines bisschen größer sei das Huhn anschließend gewesen.
Herr Karger hat sich ein Mountain-Bike gekauft, das steht im Keller, dort hat Dittsche auch einen MTB-Schlauch gefunden. Diesen gewickelten Schlauch hat er in das Huhn gestopft und an der Tankstelle aufgepumpt. Er schiebt es auf das minderwertige Material des Hühnchens, dass dieses in gewisser Weise gerissen ist. Das Hühnchen konnte er nicht mehr benutzen, er hat es aber für seine Weihnachtsdekoration verwendet: Das abgerissene Bein dient beispielsweise als Baum, die leicht pickelige Haut des Huhns, sieht aus wie Asphalt. Eine Spanplatte dient als Unterlage, das Lebkuchenhaus hat er aus Toastbrot gebaut, das er schwarz getoastet hat. Mit der Laubsäge hat er Fenster rausgesägt und alles mit Honig verklebt. Alten Frischkäse hat er als Schnee draufgeträufelt, Teile der Hühnerhaut dienen als Straße. Zum Schluss hat er noch eine Kerze rein, damit alles schön leuchtet. Dittsche hat nur eine Problematik nicht bedacht: Die Folie der Käse-Scheibletten hat er als Scheiben in das Toastbrot geklabt, nur hat die Kerze das Häuschen entzündet. Da er aber vroher schon die Weltidee einer Schneekanone hatte, konnte er die Situation retten. Dittsche hatte Eiswürfel in Plastiktüten an der Decke befestigt, mit China-Böllern wollte er für Schneegestöber sorgen, nur kam plötzlich Wasser raus und hat das brennende Haus gelöscht.
Es war nicht ganz so weihnachtlich, wie sich Dittsche das vorgestellt hat, man hätte das Haus aber auch essen können.

Der Schuhwerfer auf George W. Bush hat in Dittsches Augen einen falschen Schuh genommen, weil der Wanderschuh schlechte Flugeigenschaft habe. Dittsche Schumilette würde viel besser fliegen, er wirft sie trotz Ingos eindringlicher Warnungen auf Ingo und bekommt Ärger. Der wird aber abgefangen, weil ein russisches Musikertrio in den Imbiss kommt und zu Dittsches Freude musiziert. Mit seinen Schumiletten klatscht er, selbst völlig aus dem Häuschen, den Takt mit. Als Weiße Russen aus Athen (wie die von Nana Mouskouri)  könnten die doch auch beim Grand Prix antreten, schlägt Dittsche vor.

Henry Maske ist Krawattenträger des Jahres. Ingo soll sich dieser Information von Dittsche gewahr werden und auch einen Herrenbinder tragen. Verona Feldbusch ist 40 und mit Geräte-Franjo zusammen, die Bild-Zeitung hat die schlanke Gazelle gefeiert. Ingo besteht darauf, dass bei Verona alles echt ist und nicht aufgeblasen wurde wie Dittsches Huhn. Franjo ist Schnarcher, er schnarcht Verona schlank, weil Schnarcher mehr Kalorien verbrennen, wie es in der Bild-Zeitung stand. Als Super-Schnarcher könnte er eine Marktlücke füllen, er schnarcht Kalorien vom Körper.

Am 01.03.2009 geht es mit Dittsche weiter, dann endllch wieder am Sonntagabend.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“