Herrliches Gekeife am Sonntagabend

Die gestrige Diskussionsrunde bei Anne Will hat richtig Spaß gemacht. Zu Gast waren NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit, Brigitte Seebacher, Michel Friedman und die Oberkommunistin Sahra Wagenknecht von den SED-Erben.
Es sollte zwar eigentlich nur über den Wahlkampf und das Ergebnis der hessischen Landtagswahl diskutiert werden, es wurde aber eine mitunter hitzige Debatte unter anderem über Verstaatlichungen und Teilverstaatlichungen, in der Frau Wagenknecht irgendwann nur noch dümmlich unbeholfen lächeln konnte, weil sie von Frau Seebacher und Herrn Rüttgers ordentlich rundgemacht worden ist, nachdem sie nicht mehr konnte, als ihre einstudierte Systemkrtik loszuwerden. Rüttgers fuhr sie nach einer Unterbrechung barsch an, die Linke sei politikunfähig, Wagenknecht solle jetzt mal ruhig sein, sie habe keine Ahnung von Wirtschaft, schwadroniere aber munter darüber. Es wurde wieder einmal herrlich gestritten, auch Anne Will bekam von Rüttgers ihr Fett weg, weil sie nach Rüttgers’ Meinung Wagenknechts Verstaatlichungsgequatsche zuließ, seinen Konter aber abwürgen wollte.

Eine sehr interessante Sendung, in der sich zeigte, dass Frau Wagenknecht dort genauso überflüssig war wie ihre Partei in deutschen Parlamenten. Interessant auch, für wie fremdenfeindlich Herr Friedman die Deutschen hält.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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