Ekelhafter Fertigfraß

Völlig zu Recht darf man ein gewisses Fertigprodukt aus der Tiefkühltruhe laut Werbespot nicht Schnitzel nennen. Es wäre eine Beleidigung für jedes Schnitzel. Wie kann man freiwillig ein tiefgefrorenes Irgendwas essen, das wohl aus einer Art Fleisch besteht, von Industriepanade umhüllt ist und im Toaster (!) erhitzt wird? Statt frischem Fleisch gibt es gepresste Masse, statt der Zubereitung in der Pfanne soll das der Toaster richten? Mir dreht sich schon beim Gedanken der Magen um.

Es gibt ja manche Fertigprodukte, die ich wirklich gerne esse, die klassischen Fischstäbchen von Iglo (und nur die!) gehören dazu, Ravioli, Fertig-Pommes, die Bohnen-Eintöpfe, Pizza natürlich auch, aber da bin ich schon sehr wählerisch. Aber wie kann man all die anderen Produkte essen? Fertige Bratkartoffeln, Spaghetti aus der Dose oder diese 5-Minuten-Terrinen? Nie wieder, nie nie wieder werde ich irgendeinen Kartoffelbrei essen, der nicht frisch gestampft worden ist. Das geht doch so einfach und schmeckt unwiderstehlich.

Es geht doch nichts über ein frisches Schnitzel Wiener Art, mit Pommes und einem frischen Salat. Und überhaupt geht nichts über „Frisch“.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Na ja. Das Schnitzel für den Toaster ist doch nur die logische Fortsetzung der Art von Ernährung, die schon seit Jahren auf dem Vormarsch ist. Und die sich Tag für Tag auf den Straßen zeigt. In Form dicker Menschen.

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