Alltagsgroll

Das wollte ich hier schon länger mal schreiben: Mehrmals die Woche passiert es, dass ich im Treppenhaus in eine frische Wolke Zigarren- oder Zigarettenmief renne und fast das Kotzen kriege. Erst gestern wieder hat sich der penetrante Zigarrengestank vom Treppenhaus in den Keller, und von dort in die Tiefgarage gezogen. Ich habe leider in der ganzen Zeit, in der ich hier wohne, noch nie den Verursacher getroffen, um ihm mal sagen zu können, was ich davon halte. Aufzug fährt er, das vermute ich zumindest sehr stark, weil es am unteren Treppenabsatz immer am heftigsten ist und der Aufzug auch schon mehrmals vollgestunken war. Ich würde sowieso das völlige Unverständnis abbekommen, schließlich sind das hier im Haus Eigentumswohnungen und das Treppenhaus gehört für manche wohl zu ihrer verstunkenen Wohnung dazu. Oder die andere Theorie: Der Opa darf in der Wohnung nicht rauchen und die Mutti schickt den Opa immer in den Keller oder zum Müll, damit er sich mal die Lunge vollquarzen kann. Wo der raucht, ist mir egal, im Treppenhaus finde ich es jedenfalls eine Unverschämtheit. Besonders fies war es auch zwischen den beiden Feuerschutztüren der Tiefgarage.

Aber Raucher und Rücksicht haben außer dem Anfangsbuchstaben meist nicht sehr viel gemeinsam. Das Rumgeeier beim Nichtraucherschutzgesetz ist das beste Beispiel.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“