Dittsche, 11.Kalenderwoche 2009

Chefvisite am späten Sonntagabend. Dittsche kommt ganz aufgedreht in die Eppendorfer Grillstation, die Schulter ist wieder gut, der HSV hat 2-0 gegen Cottbus gewonnen, das Geräusch ist mittel, aber die reine Verperlung macht ihn zufrieden. Im Stadion war er nicht, aber er hat es bei Westphal schauen dürfen. Über sein eigenes Geräusch, den Rülpser, zeigt er sich doch sehr verwundert, weil   trotz der Verperlung beinahe Land mitkommt; er schiebt es auf den Fisch.

Fritz Wepper ist im Traum Horst Tappert erschienen. Beim nächsten Mal soll er ihm sagen, er soll sein Auto selber holen und Dittsche rülpst ausgesprochen oft. Dittsche hat ein Intelligenz-Rätsel für Ingo: Eine Ente geht in die U-Bahn, bestellt ein Schnitzel und spielt so lange Trompete bis der Arzt kommt, mit Senf. Was verbirgt sich dahinter? Ganz aus dem Häuschen klärt Dittsche Ingo über den genialen Zahlentrick aus der Bildzeitung auf: Jeder Gegenstand steht für eine Zahl, die Ente, die U-Bahn, die Trompete. 1, 2, 3, 4, 5, 6. Ganz verstanden hat das Ingo nicht, Dittsche wohl auch nicht, auf jeden Fall hat er sich damit die Zahlen vom Würfel gemerkt. Der erste Hobel ist fertig, das Zahlenlernen macht Durst, über die Schlauheitsförderung muss Ingo lachen. Fischesser sind schlauer, hat Dittsche gelesen, darum hat Dittsche die ganze Woche Fischstäbchen gegessen, die er mal von Giovanni bekommen hat. Der nächste Rülpser klingt wieder mächtig ungesund und nachhaltig. Auch Schildkröte hustet komisch, er will sich das Rauchen abgewöhnen. Die Verbrotung des Fischstäbchen, die Panate, ist schuld an allem, daher hat Dittsche in einer Winwin-Situation mit den gefrorenen Fischstäbchen seinen Tisch abgeschmirgelt, da das wirkt wie ein 12er Schleifpapier. Danach war die Panate etwas gribbelig auf dem Tisch und den blanken Fisch übrig. Schildkröte geht trotzdem vor die Tür, er hat zwei Raucherbeine, wie Dittsche feststellt, er ist Raucher und hat zwei Beine. Hört er auf, hat er zwei Nichtraucherbeine.

Den Fisch hat er dann abgerubbelt sich sich selbst zugeführt und durch die reine Eiweißversorgung ist er schlauer geworden. Ohne die Panate findet keine Verbrotung statt und er hat die reine Eiweiß-Fisch-Essenz, die sofort ins Hirn geleitet wird.

Der Klatten-Millionärsdieb ist ein Fischesser und durch das Fischessen ist er ein Kiemenmensch, ein Halbfisch geworden. Er sieht aus wie ein Strumpf mit einer Brille auf und hat einen Schlitzmund wie ein Wels. Er lebt in einem sehr großen Butt, einem ausgeräumten Fisch, in den er nachts hineinwandelt, damit das auch von außen in ihn einwirkt.
Mit der Panate will er aber nicht sich bearbeiten, weil er Angst hat, dass das nachts rubbelt.

Arthur Abraham, der einstige Blutboxer, Papstboxer und Schlumpfboxer, ist jetzt ein Kiemenboxer und besonders beweglich. Er boxt nämlich jetzt unter Wasser, wie Dittsche in der Bild-Zeitung gesehen hat. Durch das Abkochen unter Wasser bekommt er jetzt keinen Gehirnstein mehr. Er wird heiß, aber das Wasser, das verdunstet, geht in das Hirn rein. Wie Mike Tyson, jetzt, Mike Tyson, hat er gegen Schweinehälften geboxt, Mike Tyson hat jedoch gedacht, die Schweine leben noch, drum muss er die tothauen. Arthur Abraham konvertiert zum Kiemenatmer und boxt unter Wasser gegen Haie, weil er als Blutboxer auch Blut ausschwitzt und somit die Haie anlockt. Der Hai fällt einfach um. Ingo zeigt sich verwundert, dass die Haie ja gar nicht zurückboxen können. An Land müssen sie eben zum Lungenhai werden, Abraham war ja auch so schlau, Fisch zu essen, er kann so und so.

Sonja Kraus hat von ihm bei der Gelegenheit was auf die Schnauze bekommen, ganz aus Versehen, weil sie Nummernmädchen beim KO-Boxer unter Wasser war. Die anderen Mädchen waren aber als Schlauchbootlippen dort, weil sie sich aufspritzen ließen. Wenn sie dann k.o. gehen, helfen ihnen die Schlauchbootlippen, um an die Wasseroberfläche kommen zu können.

Dittsche macht Heini die Bohnen madig und bezeichnet sie als gefärbte Dübel, Heini wiederum bestellt die gebrauchte Wurst auf dem Grill, was Dittsche und vor allem Ingo etwas verwirrt, Dittsche weiß aber, dass die Wurst gebraucht ist, sobald sie jemand in der Hand hatte, auch wenn Ingo größten Wert darauf legt, dass er die Wurst mit der Zange auf den Grill gelegt hat. Dittsche befragt Heini, wohin die Kohle von dem Millionärs-Erpresser hingekommen sein könnte. In einer mit Watte ausgeschlagenen Edelstahltruhe würde er die nummerierten Münzen unterbringen, Dittsches Bier perlt mächtig und setzt ihm ebenso zu.

Mexiko-Salat heißt Mexiko-Salat, weil man danach Trompeten-Pupse macht, Mariachi-Musik sozusagen. Auch zu Herrn Zumwinkels Pensionsauszahlung hat Dittsche seine Theorie: Er bekommt die erpressten Klatten-Millionen als Abfindung, damit der Heiratsschwindler auch gleich bestraft ist. Heini beleidigt Dittsches Bademantel, daraufhin ist der Chef völlig aus dem Häuschen und vergrämt, weil er seinen Bademantel desinfizieren soll. Ingo ist auch der Meinung, Dittsche könnte einen neuen Bademantel vertragen, der will aber nicht auf die Vermuggelung verzichten, so wie Patrick Helmes nicht auf seine gelben Biene-Maja-Schuhe verzichten will, die plötzlich verschwunden sind. Adiadis stellt die Schuhe her, die Bundesregierung steckt dahinter und irgendwie sollen Helmes’ Schuhe bei Fidel Castro gelandet sein, schließlich trägt der nur Adiadis-Schuhe und erlebt durch die Biene-Maja-Schuhe seinen dritten Frühling.

Elvis ist tot. Der Krötenmann ist „ganz überrascht“ und hat Feierabend.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“