Dittsche, 13. Kalenderwoche 2009

Mahlzeit, Chefvisite. Alles ist beste Bohne und die Buddel steht mit einem Weltgeräusch bereit, das Dittsche total begeistert, da er das schon lange nicht mehr hatte. Ingo ist irritiert, dass Dittsche mit geschlossenen Augen trinkt. Die Erklärung folgt: Wenn er die Augen beim Trinken zumacht, spürt er in sich eine innere Verknüpfung im Aggregatszustand, auch der Genuss ist größer. Der Ingo-Mann spricht in Rätseln und zitiert Sprichwörter, die Dittsche aber nicht versteht.

Dittsches Ohren sind sauber, darum hat er das Geräusch so gut gehört. Er hat seine Ohren sauber gemacht, war aber nicht beim HNO-Arzt und hat aus aktuellem Anlass die Ohr-Reinigungs-Veranstaltung verändert. Mit Wattestäbchen macht er das aus politischen Gründen nicht mehr gemacht, damit er nicht am Ende noch wegen der DNA-Sache als Phantom verhaftet wird. Die Ohren-Bibos, die Wattestäbchen, werden alle recycelt, aus dem Müll getrennt und neu aufbereitet, daher ist er am Ende noch der Phantom-Einbrecher, wenn sie sein Ohrenschmalz haben und die DNS rausfiltern. Die Buddeln werden auch sauber gemacht wieder verwendet. Er kommt aber nicht mehr in Gefahr, er macht seine Ohren mit einem kleinen, grazilen Puppenlöffelchen sauber. Zur Ohr-Reinigung nimmt er abgelaufenes Sonnenblumenöl, das man zwar nicht mehr essen kann, das zur Ohren-Reinigung aber noch bestens geeignet ist. Den Puppenlöffel hat er Kindern vor dem Haus abgekauft, die sonst Pferde-Kassetten verkaufen. Das Löffelchen liegt jetzt neben seiner Zahnbürste und so kann er nie das Phantom werden. Und das Gefühl des Sonnenblumenöls im Ohr ist richtig geschmeidig, kuschelig und muggelig. Ingo findet es ekelhaft.

Dittsche ist das Superhirn. Dafür wird er von Ingo und dem Krötenmann ausgelacht, Ingo nennt ihn „Superhirni“, was Dittsche nicht gefällt. Ross Brawn – er spricht das auch genau so aus – hat die Schumilette erfunden, die er Ingo mal wieder auf den Tresen legt. Über die Aussprache – Braun oder Brawn – diskutiert er kurz mit Ingo, für Dittsche ist das ein russischer Name. Roy Black hat ja auch nicht Roy Black geheißen. Brawn hat auf jeden Fall heimlich einen Rennstall aufgemacht und eine geheime Konstruktion entwickelt, die Dittsche entschlüsselt hat, weil er sie in einem Traum schon vor Augen hatte. Den Diffuser kennt er ganz genau, wie Ranga Yogeshwar, der im Fernsehen Rätsel erklärt. Dittsche erklärt den Diffusor von Brawn GP, mit dem er den Grand Prix gewonnen hat, den er selbst für die Allgemeinheit weiterentwickelt hat: Dittsche zeigt seinen Staubsauger. Seine reine Weltidee ist der Doppel-Diffuser-Staubsauger, Dittsche sieht Ingo und sich als Millionäre, wenn Ingo Dittsche nur den Deckel erlässt. Dittsche hält Ingo eine Reibe unter die Nase, die aber eigentlich eine Doppelt-Mehrfach-Diffuser ist, durch die eine Luft-Vermuggelung entsteht. Er stellt den reinen guten Staubsauger auf die Vitrine, hängt den Doppel-Diffuser, die Reibe, ein, hängt sie vor den Luftauslass des Staubsaugers, schaltet diesen mit einem Rülpser ein – eine Verstromung – und erhöht die Drehzahl seines Staubsaugers, um den Anpressdruck zu erhöhen. Er spart eine halbe Sekunde wie Ross Brawn, hat mehr Lebensqualität und saugt Schildkröte am Rücken, der kurz davor ist aufzustehen. Ein reiner Diffuser. Den Staubbeutel hält er Ingo unter die Nase, der fast ausflippt, weil ihm Dittsche mit seinem Doppel-Diffuser-Staubsaugerbeutel alles einsäut, er kommt sogar hinter seiner Theke raus. Durch das Bücken entweicht Dittsche immer wieder Luft. Er rülpst, aber der Doppel-Diffuser funktionuggelt.

Anpressdruck ist das Stichwort, Dittsche ist noch etwas aufgegangen: Alles in der Bild-Zeitung stimmt. Muttis Kochtipps aus der Bild hat Dittsche nachgemacht. Milchreis nach Muddis Rezept hat er gekocht. Zehn Minuten aufkochen, quellen lassen, dann ab damit unter die Bettdecke, was Ingo noch von seiner Oma kennt. Dittsche kommt von Ingos Kochkiste, von der er berichtet, irgendwie zu Fergie, erzählt dann aber weiter vom Milchreis, der ihm das ganze Bett vollgeschmiert hat. was ihn verwundert hat, als er den Milchreis nach einer Stunde umrühren wollte. Er hat dann alles plan verteilt, damit die Luft überall hinkommt. Ingo ist völlig platt, dass Dittsche das ohne Topf im Bett verteilt hat. Es hätte komisch ausgesehen, meint Dittsche. Zucker und Zimt hatte er nicht, er hat daher einen Rest Nesquick mit Zucker genommen und hat das auch in seinem Bett verteilt. Es sollte eine Delikatesse nach Muddis Art werden. Ingo findet es eklig, aber erst recht eklig findet er, dass sich Dittsche in seinen Milchreis gelegt hat, um seine Haut muggelig zu machen, da er den Milchreis nicht mehr essen konnte. Es hat so gut gerochen und hinterher hat seine Haut auch gut gerochen.

Dittsche fragt Michael, einen Gast, ob der auch weiß, dass der allgemeine Engländer 109 Tage im Leben in der Schlange steht und wartet. Wenn er das nun am Stück machen würde und dafür vom Premierminister einen Ausweis bekäme, könnte man damit im Supermarkt immer sofort drankommen. Dittsches Zeit kommt noch: Wenn die Finanzkrise alle arm gemacht hat und das Geld nichts mehr wert ist, ist Dittsche der König, warum kann er aber nicht recht erklären.

Zeline Dion, die Sängerin mit dem großen Kinn, war in Berlin drinne und hat 1000 Würste mit in den Sesampalast nach Las Vegas genommen, wo sie wohnt. Bei Frau Karger hat er dann gesehen, warum, weil die eine Platte von der Dion hat. Auf dem Bild hat sie einen Fuchs als Kragen um den Hals, sie hat die Beißwut, eine Fuchskrankheit, Beißzwang, das ganze Programm. Der Fuchs um den Hals war nicht abgekocht. Der Förster muss Füchse im Wald kurz abkochen, damit die keine Maul- und Klauenseuche und Beißwut mehr haben, die abgekochten Füchse haben eine rötere Haut als die nicht-abgekochten, wie die Hummer. Die Nies-Infektion ist auf Zeline Dion übergeperlt, daher muss sie so viel essen, wenn sie aufwacht, weil sie Beißwut hat. Sie futtert seit Jahren Gänsewürste aus Berlin, daher hat sie auch den langen Hals. In der Zeitung stand auch, dass die Füchse immer öfter in die Stadt kommen. Dion wird immer mehr zu einer Gans, er will auch schon ein leichtes Flattern bei ihr erkannt haben, das Flattern vorne auf der Titanic ist für ihn ein Beweis. Früher war da eine dicke Frau gestanden, darum ist die Titanic auch untergegangen.

Schumi ist der Kinn of the Road. Zeline Dion war in ihrem früheren Leben nicht dicker, das interessiert Schildkröte aber nicht, er hat Feierabend. Eine Weltfolge.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Das war ne reine Verpusemuggelung gestern Abend wieder. (Warum zeigt Google NULL Treffer bei dem Wort? Skandal.)

  2. War mir bisher auch nicht bekannt. Der Begriff trifft den Nagel aber mal wieder auf den Kopf, find ich 😉

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