Was Bildung wert ist

Für Muslime ist ein Schwein ein unreines Tier, deshalb ist die „Schweinegrippe“, die wohl nur unter Christen von Mensch zu Mensch verbreitet wird, auch gefährlicher als die Wasserstoffbombe. Sagt irgendeine Muslimbruderschaft und treibt ihre Anti-Schwein-Kampagne voran. In Ägypten sollen alle 350.000 Schweine der koptischen Christen binnen kürzester Zeit gekeult werden. Dass kein Schwein Grippe hat und mit Fieber, Schnupfen und Gliederschmerzen im Bett liegt, ist in Ägypten noch nicht angekommen, dass der Name irreführend ist, schon gar nicht. Das Fleisch ist nämlich völlig ungefährlich, Influenza A (H1N1) wird von Mensch zu Mensch übertragen. Die UAE haben vorsorglich sogar das Kochen von Schweinefleisch verboten,

Da der Name „Schweinegrippe“ auch nicht koscher ist, will sie der israelische Gesundheitsminister „Mexikanische Grippe“ nennen. Das geht aber auch nicht, schließlich ist das diskriminierend. Es ist wohl ratsam, zukünftig bei jeder größeren Problematik einen Sprachwissenschaftler zu beschäftigen.

Als ob die dämliche Panikmache nicht schon reichen würde.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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