Holde Isolde, trister Tristan

Gestern wurden wir in der Sneak nach langem wieder mal für unsere Treue belohnt und durften Tristan & Isolde anschauen.
Die Story ist schon alt, sogar älter als wir dachten. Dass Richard Wagner die Geschichte einst zur gleichnamigen Oper vertonte, war uns bekannt. Wir rätselten nur über die literarische Vorlage, wobei ich mich vage auf Friedrich Schiller festlegte, aber eben weiter zweifelte. S. wusste nicht so recht, auf was sie sich festlegen sollte, hat mir dann aber heute Nacht noch eine Mail geschickt, in der sie auch auf eine alte Sage verwies und obendrein schrieb, dass sich auch Eilhart von Oberg, Thomas von England, Gottfried von Strassburg, Hans Sachs, Thomas Mann und nicht zuletzt (oder doch) Richard Wagner mit der Story befasst haben. So viel zur alten Geschichte, nun zum Inhalt. Tristan aus Cornwall (England), der im Kampf gegen die brandschatzenden Iren scheinbar an einer Vergiftung durch das vergiftete Schwert des tapfersten irischen Kaempfers stirb und mit einer königlichen Seebestattung geehrt wird, wird an der Küste Irlands von der Königstochter, der holden Isolde, die immer wollte, gefunden, die wiederum dem getöteten Krieger zur Frau versprochen war. Dies macht den Weg für die Liebe der beiden aber nicht frei, denn nun wird Isolde dem Sieger eines Ritterturniers versprochen. Hin und her und hin und her, die Geschichte nimmt ihre Wendungen, die Liebe ist unglücklich und insgesamt ist ein toller Film entstanden, der nur aufgrund mancher Dialoge (nach dem Sex die unumgängliche Frage „Wie fühlst du dich?“) für unfreilwillige Lacher sorgt. Sehr zu empfehlen!

Und Hans-Martin Stier spielt als Kurseval auch mit; er spielt bei Hausmeister Krause den glatzköpfigen Vorsitzenden des Köln-Kalker Dackelzüchtervereins. An den musste ich leider immer denken, wenn er zu sehen war.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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