Was ist denn mit Podolski los?

Unglaublich, so habe ich Lukas Podolski eigentlich noch nie in München spielen sehen. Er geht engagiert in die Zweikämpfe, das wichtigste, er tut das erfolgreich und nicht so stümperhaft wie bisher, er bereitet Tore mustergültig vor und schießt selbst auch Tore. Seitdem Jupp Heynckes das Zepter schwingt, spielt scheinbar ein anderer Podolski, um den es richtig schade ist, wenn er nach dieser Saison den FC Bayern verlässt und zu den Kölnern zurückkehrt, wo sein Talent, das er ja unbestritten hat, einfach verschenkt ist. Wirklich schade, dass er erst jetzt, keine zwei Monate vor seiner Rückkehr zum FC, zeigt, warum er 2006 an die Isar gewechselt ist.

An sechs der acht Tore, die Bayern seit Heynckes Amtsantritt geschossen hat, war Podolski unmittelbar beteiligt: Zwei hat er selbst gemacht und vier vorbereitet. Da sieht die Klinsmann’sche Amifizierung des Trainings jeden Tag älter aus, wenn man die Bayern so spielen sieht.


Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. „sein Talent, das er ja unbestritten hat“

    nur weil Pd jetzt mal zwei gute Spiele macht, sollte man nicht gleich abheben. Er hat drei Jahre lang NIX geleistet unter drei unterschiedlichen Trainern. Das ist Fakt. Und ich finde immer noch, dass Podolski 2006 maßlos übeschätzt wurde.

    „Da sieht die Klinsmann’sche Amifizierung des Trainings jeden Tag älter aus, wenn man die Bayern so spielen sieht.“

    Hab ich andere Spiele gesehen als Du?
    1. Spiel unter Heynckes gg. Gladbach: die Bayern haben so schlecht gespielt, dass ich zum ersten Mal in der Saison bereits nach 60 Minuten meinen Fernseher ausgeschalten hab. 0% besser als unter Klinsmann.
    2. Spiel gg. Cottbus: Bayern gewinnt gg. ein Cottbus, das sich in der zweiten Halbzeit selbst aufgibt und bereitwillig Opfer spielt. Dennoch ist die Chancenauswertung der Bayern Katastrophal. Wenn mans positiv sieht, dann vielleicht leicht Steigerung gg. Klinsmann.

    Und das waren zwei Spiele gg. die schlechtesten Mannschaften der Liga.

    Nun zum 3. Spiel:
    Die Bayern überzeugen in der zweiten Halbzeit mit vielen Chancen und Spielwitz. Wiederum katastrophale Chancenauswertung, aber insgesamt sehr zufriedenstellend. Erste Halbzeit: die Bayern lassen sich im eigenen Stadion von Bayer Leverkusen (Saison gelaufen, keine Chancen auf internationale Wettbewerbe) zum Teil an die Wand spielen und haben Glück, dass sie zur Halbzeit nicht schon mindestens 2:0 oder 3:0 zurückliegen)

    „Bayernbrille auf“:
    Mensch, geil wie stark der Poldi momentan aufspielt. Und 9 Punkte aus drei Spielen. Super.
    (Man vergleiche dabei oben genannte Punkte und die Rückrunde von z.B. Stuttgart, Berlin, Wolfsburg, Dortmund,…..)

    Is übrigens nicht persönlich gemeint, aber die aktuelle Berichterstattung geht mir noch mehr auf die E…. als das Klinsmann-Bashing

  2. Ich hebe nicht ab, dazu habe ich viel zu oft auf Podolski geschimpft, ihm das Talent, das er ja schon (auch wenn es schon länger her ist) unter Beweis gestellt hat, absprechen, das möchte ich nicht unbedingt tun. Überschätzt ist er, deshalb hat er auch einen Vertrag bei Bayern bekommen.

    Zum Gladbach-Spiel kann ich nichts sagen, davon habe ich nichts gesehen außer den Toren im DSF. Und gegen Cottbus und Leverkusen haben die Bayern mehr als versucht Fußball zu spielen, das tumbe Vorhauen der Bälle hat aufgehört. Es sieht einfach anders aus.

    Die Chancenauswertung ist in der Tat weiterhin katastrophal, gerade wenn man bedenkt, dass es am Ende die Tordifferenz sein könnte, die entscheidet.

    P.S.: Ganz ohne meine Bayernbrille kann ich das nicht. 🙂

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