Wahl-Wunder dringend gesucht

Das war ja vielleicht ein Debakel für die SPD bei der Europawahl am Sonntag. Hätte Frank-Walter Steinmeier nicht schon schneeweiße Haare, sie wären es seit Sonntag, jetzt können sie nur noch ausfallen. Zu Berge stehen tun sie schon. Was hilft dem Kanzlerkandidaten der SPD jetzt noch auf dem Weg zur Bundestagswahl? Ein Eisbärbaby reicht da nicht. Knut müsste schon einen Selbstmordversuch unternehmen und Steinmeier ihn retten. Zusammen mit Siegmar Gabriel, dem Patenonkel von Knut. Nein, da müssen größere Geschütze aufgefahren werden. Den Osten müsste man dieses Mal schon komplett fluten, damit Steinmeier den Retter geben kann. Als amtierende Kanzlerin würde Merkel hier mit Schwimmweste und Ostfriesennerz aber auch wieder punkten. Hilft nicht. Obama müsste zurücktreten und George W. Bush übernehmen, ein Krieg gegen den Irak ist nicht in Aussicht, Peer Steinbrück könnte ja der Schweiz den Krieg erklären und Steinmeier sorgt als Außenminister und Kanzlerkandidat in Personalunion für Frieden. Abstrus und total bescheuert. Nicht mal die Amis führen einen Krieg, gegen den man aktuell sein könnte, die Bundeswehr ist schließlich auch in Afghanistan.

Mit unerwarteten Milliardengewinnen könnte Steinmeier einfach mal alle Unternehmen Deutschlands retten, denen es gerade schlecht geht. Arcandor und Opel fusionieren, beim Kauf eines neuen Insignia bekommt man dann jede Menge Payback-Punkte, weil auch der Kaufhof irgendwie mit im Boot sitzt und auf jedem Retter-Bild winken Steinmeier und Müntefering.

Es bräuchte zusäzlich aber auch noch eine Steueraffäre von Frau Merkel, ein uneheliches Kind mit Koch und/oder Seehofer und eine Stasi-Affäre um Karl-Theodor von Guttenberg…

Was ganz sicher Stimmen bringt: Steinmeier adoptiert afghanische Waisenkinder und zeigt sie von Anne Will bis Maybrit Illner in allen Talkshows, während er zeitgleich verspricht, dass Deutschland nächstes Jahr locker Weltmeister wird.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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