Transalp-Etappe 1: (Garmisch) – Lermoos – Skihütte Zams

Dienstag, 04.08.: Anreise: Bevor wir auf die Räder gestiegen sind, haben wir uns noch die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen angeschaut (2€ für Erwachsene, die sich unbedingt lohnen), die nach den heftigen Regenschauern der vorherigen Tage noch beeindruckender war als sonst. Von überall kam Wasser, von unten, von oben, von der Seite. Sprachlos waren wir bei dem Jungen, der Gameboy-spielend durch die Klamm schlurfte.

Gegen vier ging es dann aber aufs Rad, um von Garmisch, wo wir das Auto geparkt haben, über Ehrwald nach Lermoos zu fahren, dem Startpunkt unserer Transalp an den Gardasee. Ein gut ausgeschilderter Radweg führt jeden sicher ans Ziel, auch wenn keine Karte im Gepäck ist. Wer auf der Via Claudia Augusta nach Meran bzw. Bozen fahren will, kann auf eine Radwegkarte guten Gewissens verzichten, weil der Weg bestens ausgeschildert und markiert ist.

Mittwoch, 05.08.: Wer ganz sicher gehen will, folgt einfach den Straßenschildern zum Fernpass bzw. nach Reutte, andernfalls laden Wald- und Wiesenwege geradezu ein, abseits der Straße zum Anfang der Via-Claudia-Transalp am Cube-Hotel (sieht aus wie ein großer Würfel, ist auch ausgeschildert) zu fahren. Ein paar Höhenmeter sind wir umsonst gefahren, die Aussicht auf die Zugspitze war dabei aber eine lohnende Entschädigung. Wenige Meter fährt man auf dem Radweg neben der Fernpassstraße, dann sieht man aufgesprüht auf den Weg den Wegweiser, der auf die Nebenstrecke in die freie Natur führt. Hat man die Fernpasshöhe bewältigt (Aussicht unbedingt genießen), fährt man auf schönen Waldwegen ins Tal ab, vorbei am Schloss Fernsteinsee, und erreicht über Nassereith und Tarrenz Imst. Von hier führt der Inntalrad durch das malerische Tal.

Da wir aber noch nicht ausgelastet waren, haben wir den Inntalradweg in Starkenbach (kurz vor Zams) verlassen und sind zur Kronburg hochgefahren, um von dort zu unserem Quartier in der Skihütte Zams weiterzufahren. Der Weg zur Skihütte unterhalb des Venet-Gipfels hat uns unsere körperlichen Grenzen aufgezeigt, irgendwann hat das Fahren nicht mehr geklappt und das Schieben auf steilen Wirtschaftswegen macht in Mountain-Bike-Schuhen auch keine große Freude. Eine Tortour war das; und ein echter Charaktertest.

aussicht_venet

Kurz vor dem Ziel hat dann allerdings die tolle Aussicht entlohnt, in der Hütte (wo man vorher reservieren sollte, da viele Bergsteiger auf dem Fernwanderweg E5 unterwegs sind) haben wir für unser Geld ein nahrhaftes und reichliches Abendessen bekommen und am nächsten Morgen ein großes Frühstück. Noch vor acht waren wir an dem Tag im Bett gelegen. Kleiner Tipp: Mit der Seilbahn könnte man auch hochfahren.

[nggallery id=53]

Wegstrecke: Lermoos (Cube) – Imst – Zams. Ohne den Venet gut fahrbar.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

10 Kommentare

  1. Nee, muss ich nicht, weil das das einzige Quartier war, das wir vorher gebucht hatten. Ich steige doch nicht auf 1600 Meter und höre dann, dass alles voll ist. 🙂

    Bei den anderen Quartieren hat die spontane Suche immer geklappt.

  2. da reicht ein bier bei weitem nicht..doppelter korn muss her:-)
    das schlimmste ist, dass sch…. ein typischer memminger name ist. ich glaub, die im kumi wollten mir einen gefallen tun :-/

  3. Hi.

    Beeindruckende Bilder. Vielleicht sollte ich doch mal (als Flachländer) in die Berge fahren und (als Nicht-Sportler) mit dem Wandern anfangen …

    Nette Grüße

  4. Gerade jetzt im Herbst ist die Tour einfach ein Traum. Leider kam in der letzten Nacht reichlich Schnee, da ist oberhalb von 1.500m leider Schluß mit dem Radl. 🙁

Kommentare sind geschlossen.