Volksbegehren Für echten Nichtraucherschutz

nichtraucherschutzSeit heute liegen in den bayerischen Rathäusern die Unterschriftenlisten für das Volksbegehren Für echten Nichtraucherschutz aus, in die sich alle wahlberechtigten Bürger eintragen können und müssen, wenn sie tatsächlich an einem echten Nichtraucherschutzgesetz interessiert sind, nachdem das ursprünglich sehr strenge Gesetz nach der verlorenen Landtagswahl 2008 wieder aufgeweicht wurde, um Volkes rauchende Wirtshausseele zu besänftigen. Dass damit gleichzeitig wieder die Nichtraucher düpiert wurden, interessierte wenig beim Wähler-Sanftstimm-Aktionismus nach der Wahl.

Warum darf in Kneipen und Diskos wieder munter geraucht werden? Warum müssen Nichtraucher wieder den blauen Dunst einatmen? Weil sie frei entscheiden können, ob sie in die Läden gehen oder nicht? Tolle Begründung…

Von heute bis zum 02. Dezember liegen die Listen aus, eintragungsberechtigt sind alle deutschen Staatsangehörigen, die bis zum 2. Dezember 2009 das 18. Lebensjahr vollendet haben (letzter Geburtstermin ist somit der 2. Dezember 1991), nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen und mit Hauptwohnung oder einziger Wohnung seit mindestens drei Monaten in Bayern gemeldet sind. Für ein erfolgreiches Volksbegehren sind rund 950.000 Unterschriften notwendig, wer unterschreibt, ist für rauchfreie Kneipen und Gaststätten, für rauchfreie Festzelte und rauchfreie Diskos, ohne Ausnahmeregelungen, die wieder unterlaufen werden können.

Es klappt in anderen Ländern problemlos, warum fühlen sich bei uns so viele bevormundet, wenn sie nicht mehr drinnen rauchen dürfen. Die Grundsatzdiskussion werde ich jetzt nicht wieder anfangen, die oft gepriesene Rücksichtnahme klappt einfach nicht. Geht hin und unterschreibt. Meckern ist einfach, etwas tun in diesem Fall gar nicht so schwer.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

9 Kommentare

  1. will ja nicht meckern, aber bevor jetzt einige von Euch ihre Jacke schnappen und zum Rathaus laufen: die Listen liegen natürlich erst ab morgen aus!

    Der Herr Lehrer ist durch seinen freien Tag heute wohl etwas durcheinander gekommen mit dem Datum und den Wochentagen….

    Morgen ist Donnerstag, Herr S. Arbeiten gehen nicht vergessen! (Oder mach Ihr in S..b verlängertes Wochenende?

  2. Ich gebe sehr viel auf meine bayerische Heimat. Aber das Motto „Leben lassen“ wird von den Rauchern ständig mit Füßen getreten. Ohne eindeutige Gesetze qualmen sie rücksichtslos ihre Mitmenschen ein.
    Das hat man inzwischen schon in fast allen europäischen Ländern eingesehen. In Italien, Irland oder Schweden – überall kann man die rauchfreie Gastronomie genießen. Selbst die Türkei hat uns schon überholt.

  3. Pingback: Ohne Qualm

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