Skifahren am Ochsenkopf

Kaum ist es mal ein paar Tage am Stück kalt, schon wird wieder irgendein Superlativ gebraucht, um aus einem Wintertief mit Schneefällen einen Schneesturm zu machen, der halb Europa lahmlegen soll. Gestern schien es mir fast so, als wären die Nachrichtensprecher enttäuscht, dass nicht mindestens eine Turnhalle vom Einsturz gefährdet war und nicht kilometerlange Staus von freiwilligen Helfern mit warmen Getränken versorgt werden musste. Schon blöd, wenn aus der angekündigten Katastrophe keine Katastrophe wird. Wochenlang wurde gejammert, dass es zu warm ist, Weihnachten wieder nicht weiß ist, jetzt ist es weiß und es ist auch wieder nicht richtig. Wie im Sommer. Ist es regnerisch und nicht sehr warm, fällt der Sommer ins Wasser. Ist es dann mal ein paar Wochen heiß, wird über Hitze geklagt und die Klimakatastrophe heraufbeschworen.

Egal. Das Meckern und Schimpfen über das Wetter überlasse ich mal anderen. Wir haben Daisy heute getrotzt, haben uns auf verschneiten Straßen nach Bischofsgrün zum Ochsenkopf durchgekämpft und sind den ganzen Tag Ski gefahren. Oben hat es zwar immer wieder mal ordentlich geblasen, aber die Wintersportbedingungen waren richtig gut. Schön war’s.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“