Dittsche, 14.Kalenderwoche 2010

Chefvisite. Der Meister spricht wieder zu uns.

Dittsche ist völlig aufgedreht und rollt seine Pfandflaschen in einem Shopping-Pneu in den Imbiss. Eine Weltidee von Dittsche, ein Einkaufsreifen. Den Reifen legt er erstmal auf die Vitrine, im Nachhinein wird er geschimpft, weil er den Reifen auf der Straße gefunden hat. Der kleine rollende Freund ist Dittsche schon sehr ans Herz gewachsen, er muss den Reifen nur ein bisschen anstupsen, dann rollt er von alleine und transportiert die Flaschen, die Dittsche nicht tragen muss. Etwas größere Gegenstände kann man auf Pfirsichdosen lagern, dann drohen Brote nicht herauszufallen. Dittsches Breitreifen reicht für größere Gegenstände, aus der Zeit des Rhönrandes stammt Dittsches Erfindung. Die Leute sind früher durch die Rhön gefahren, als es noch keine Eisenbahn gab, er transportiert heute seine sieben Sachen damit. Der Harzer bewegt sich mit dem Roller durch sein Gebirge, der Eifeler mit speziellen Go-Karts. Ingo mag nicht ganz glauben, dass das Rhönrad deshalb Rhön heißt, weil das aus der Rhön kommt, er vermutet einen Herrn namens Rhön, der dieses Gerät geschaffen hat. Das Hamsterlaufrad war seiner Zeit weit voraus, den Goldhamster gibt es seit genau 80 Jahren, vorher war er in der Erde verpusemuggelt und noch kein Goldhamster, weil damals alles noch schwarz-weiß war und Heesters war da schon 40 Jahre alt. Die schwarz-weiße Zeit war lange nach der Kreidezeit, wo alles weiß war, so wie in der Steinzeit alles grau und in der Bronzezeit alles bronzefarben war. Ingo schimpft Dittsche für diese blöde Theorie, Dittsche ist aber vom Schwarz-Weiß-Hamster überzeugt, weil er vom 80. Geburtstag des Goldhamster in der Bild gelesen hat. Die Natur spielt sowieso verrückt: In England gibt es ein Schaf, das seine Wolle einfach abwirft, sodass man keine Scherereien mehr damit hat. Dittsche glaubt aber, dass das Schaf hormonelle Veränderungen durchmacht und in den Wechseljahren ist. Wenn die Leute in den Wechseljahren sind, muss auch ein Tapetenwechsel her. Von Hitzewallungen hat Dittsche nichts gehört, aufsteigende Hitze kennt er nur vom Ballonfahren und Dittsche glaubt, dass Frauen erstmal ihre Haare abwerfen, wenn sie in den Wechseljahren sind, weil das bei Frau Karger auch so gewesen ist, als sie ihm die Tür aufgemacht hat: Frischere Farben hatte sie an sich, die Haare ähnelten dem Schaf aus England, auch wenn er die Haare gar nicht gesehen hat, weil ein Handtuch drüber war.

Dittsche hat Frau Karger auch beruhigt, dass drei Millionen andere Frauen ebenfalls nachts rausmüssen, wenn der Wecker klingelt, damit sie das Sensodyne-Band anlegen, damit der Knochen ausgedünnt wird. Dittsche erzählt von „Let’s dance!“ auf RTL, Ingo kennt keinen der Tänzer, Dittsche erzählt weiter vom Sensodyne-Band und den Wechseljahren, damit das Bein durchlüftet wird. Camilla hat kein solches Bein, sie hat Borkenbeine, die leichter brechen, daher hat sie in einer Hasenkuhle eingefädelt und sich das Bein gebrochen, weil sie keinen Petrolischuh anhat. Dittsche bemitleidet den Mann, bei Frau Karger saß ein Schwarzer im Wohnzimmer, vielleicht ein Kongoler, aber es war kein Schwarzer, sondern Herr Karger ganz in schwarz, überall. Er hat eins und eins zusammengezählt, dass das wohl mit der Verpuffung zu tun haben könnte. Es geht Karger den Umständen entsprechend, in der Zeit des Gebens bemüht sich Dittsche als Schornsteinfeger und wollte den Kamin reinigen. Seine Boccia-Kugeln hat er sich von Giovanni wiedergeholt, die Kugeln wollte er in Reihe schalten und vom Schornstein auf dem Dach hat Dittsche den Kamin saubergemacht, um die Gefahr abzuwenden, den Schacht freizumachen und den Schornstein warm zu halten, damit der blaue Storch dort kein Nest baut. Der Storch ist ein reiner Avatar, ein lebendiger 3D, der aus dem Kino rausgeflogen ist und nicht mehr in den Film zurückfindet, weil der nur noch in wenigen Kinos läuft.

Hans kommt in den Imbiss und schimpft über den Reifen, den Dittsche bei ihm mitgenommen hat, weil er den vermisst und von einer Frau auf einen Typ mit Bademantel hingewiesen wurde. Von der Sorte gibt es ja nur einen. Über Dittsche Einkaufs-Pneu-Idee kann er nur spotten, als Hans seinen Reifen identifiziert, landet der Reifen mal wieder auf der Theke.

In China gibt es ein Ehepaar mit einem ganz ganz dicken Mädchen, in China ist es nicht erlaubt, mehr als ein Kind zu haben, deswegen könnte sie so tun, als hätten sie zwei Kinder, weil das Kind so viel wiegt wie zwei Kinder. Der Öltanker aus Australien hat Dittsche auf eine Idee gebracht: Dort wurden Bakterien ins Meer gekippt, die das Öl auffressen und weil Öl fettig ist. Wenn jetzt das Mädchen die Bakterien isst, fressen die das Fett und das Mädchen wird schnell wieder ein hübsches schlankes Kind.

Hans unterstellt Dittsche, einer der Hamburger Autoabfackler zu sein, was diesen regelrecht auf die Palme bringt. Dittsche soll den Reifen zurückgeben und Hans das Bier ausgeben, Dittsche will aber nicht das Bier bezahlen. Dittsche hat wohl unter der Plane gewühlt, weil der Container verschlossen und abgedeckt war. Hans war auch schon Leidtragender, als Dittsche Weihnachtsbäume bearbeitet hat.

Schildkröte ist nicht auf Dittsches Seite, Dittsche soll nicht lügen und die Klappe halten, Schildkröte hat nämlich Feierabend.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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