Manche Sachen passen nicht zusammen

Ein Mercedes CLK 200 und ein Free-Tibet-Aufkleber passen einfach nicht zusammen. Diese besonders gut gemeinten Aufkleber finden sich sonst nur auf kleinen Autos, auf denen die Besitzer der Welt ein bisschen etwas mitteilen wollen. Für wen sie bremsen, was sie essen, was sie vor allem nicht essen und wen sie alles befreien wollen. Hugs soll bald wieder befreit werden, der sitzt immer noch, weil er fälschlicherweise für einen chinesischen Dissidenten gehalten wurde. Auf dem U&D werden sie wieder für ihn demonstrieren. Auf einem CLK passt das nicht, selbst ein Apple-Apfel macht sich auf so einem Auto schlecht, da gehört einfach gar kein Aufkleber drauf, erst recht kein so auffälliger. Es wäre ja in etwa die gleiche fahrende Antithese, wenn auf einem dieser klapprigen VW-Busse, die viele Schadstoffe in die Luft blasen, aber besonders gerne von Ökos gefahren werden, eben dieser angebissene Apfel kleben würde.

Ein Abimotto, oder noch besser, ein Kindernamenaufkleber würde den Tibet-Papper noch toppen. Ich schlage Maurice-Etienne vor. So heißen, glaube ich, Kinder von CLK-Fahrern, die ihr Auto mit Aufkleber verzieren. Genug der Vorurteile…

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Sehr schöner Beitrag, ausnahmsweise hast Du hier wirklich mal den Barthel auf den Kopf getroffen!

  2. Wenn ich den Beitrag noch einmal schreiben würde: Auf einem klapprigen VW-Bus macht sich ein Sylt-Aufkleber ähnlich gut.

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