Gestern bin ich etwas später aufgestanden, weil ich erst um 4 Uhr ins Bett gekommen bin. Die Vormittagsruhe war schnell vorbei, weil eine Gruppe Amerikaner in der Schule angekommen ist und für genug Lärm sorgte. So hielt es mich nicht lange und ich nutzte den restlichen Vormittag lieber für den Besuch einiger Museen, deren Eintritt im Touristenticket enthalten sind. Als ich mich durch die Neuen zum Ausgang der Schule drängte, traf ich auf meine ehemalige Gastmutter Teresa, die gerade auf ihren neuen Gast wartete. Von ihr erfuhr ich, dass die Tour, die ich für nachmittags gebucht hatte, bei ihrem Haus beginnt, weil die zwei von ihr beherbergten Gäste auch mitkommen wollten.
Nach dem Besuch des Museo Municipal de Arte Contemporáneo im Rathaus Cuscos und dem etwas interessanteren Museo Histórico Regional habe ich mir das Kloster des Konventes La Merced angesehen. Als ich zum Schluss die gleichnamige Basilika besichtigen wollte, fand da gerade eine Hochzeit statt. Wäre es meine Hochzeit, dann hätte es mich gestört, wenn dauernd Touristen herumlaufen, daher habe ich mich auch etwas zurückgehalten.
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Um 13 Uhr war ich bei der ehemaligen Gastfamilie, wo gerade gegessen wurde. Mit dem Taxi fuhren wir dann doch wieder zurück zur Plaza de Armas, wo die sog. City-Tour begann. Die Tour bietet jeder zu unterschiedlichen Preisen an, musste sie auch an diesem Wochenende machen, weil mein Touristenticket nur bis heute gilt. Bei den ersten beiden Stationen – Katedrale und Qorikancha – habe ich am Ausgang gewartet, weil ich beides schon besucht habe und nicht nochmal Eintritt zahlen wollte. Mit dem Bus sind wir dann nach Saqsaywamán (aufgrund der ähnlichen Aussprache auch gerne Sexy Woman genannt), eine Inkaruine hoch oben über Cusco. Bei Sonnenuntergang fuhren wir weiter nach Tambomachay, eine Wasseranlage der Incas, von der niemand wirklich weiß, woher die Incas das Wasser holten. Da es bei Abfahrt schon dunkel war, wunderte ich mich, wie wir bei der letzten Station der Tour – Quenqo – irgendwas sehen sollen. So war es auch, nämlich stockdunkel. Erkannt hat man nur etwas, wenn man mit Blitz fotografiert hat. Hätten die in Cusco nicht so lange gebraucht, wäre der Besuch auch noch bei Helligkeit möglich gewesen. Hauptsache, wir durften zum Schluss wieder in einem Klamottenverkauf zum Cocatee-Trinken.
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Zurück in Cusco bin ich mit den beiden aus der Gastfamilie noch zu einem der paar israelischen Restaurants, die es hier gibt. Da kann man nämlich zu überaus günstigen Preisen und gutem Essen richtig satt werden. Mein 10-Soles-Menü (man stellt es sich selbst zusammen) bestand aus einer Tomatencremesuppe, einem Schnitzel mit Pommes, einem Pfannkuchen zum Nachtisch und einer Cola (1 Euro entspricht 4,31 Soles). Gerade in der Schule angekommen kamen mir E. und R. entgegen, denen ich beim Abendessen noch Gesellschaft leisten durfte. Nach zwei Inca Kola und einem frischen, noch warmen Stück Apfelkuchen konnte ich über Hunger nicht mehr klagen.
War das Schnitzel koscher?