Kahn bleibt der Titan

schwarzrotgold

Wieso wird jetzt versucht, Oliver Kahn als Stinkstiefel hinzustellen, nur weil der sich im Spiegel geäußert hat, dass er sein Dasein als Reservist immer noch nicht nachvollziehen kann? Hat Kahn nicht das Recht dazu, den vermeintlichen „Tick“ in Frage zu stellen, den Lehmann laut Klinsmann besser sein soll? Bis jetzt hat Lehmann so viel nicht zu tun bekommen, gegen Costa Rica sah er bei den Toren unglücklich aus und auch in den anderen Spielen hat er immer wieder Unsicherheiten gezeigt. Ich fand das ein grausames Bild, wie Kahn in der Halbzeitpause des Schweden-Spiels alleine auf der Bank saß, ziemlich traurig auch beim zweiten Spiel in „seiner“ Arena nicht spielen zu dürfen. Jetzt äußert er sich ohne bösen Unterton über seine Situation, das Interview wird natürlich pünktlich hinein in die Euphorie nach dem Viertelfinaleinzug veröffentlicht und prompt sehen alle schon den Titan explodieren…

Ich hoffe weiterhin, dass Kahn bei dieser WM noch zum Einsatz kommt.

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Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Die Tatsache das Interwiev jetzt zu drucken grenzt an Vaterlandsverrat (keine Scheu vor grossen Worten, s.o.) Kahn ist besser als Lehmann, keine Frage; damit ist die Hinterfragung der Entscheidung mehr als zulässig, nur nicht zum jetztigen Zeitpunkt.
    Schade Spiegel, entweder zu spät (besser vor der WM) oder zu früh (erst im Sommerloch) veröffentlicht; wie man es sehen will, aber bitte nicht jetzt.
    Uhrobloge meint: Das üben wir nochmal; setzten sechs…

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