„Wahres Leben ist nicht notwendigerweise gutes Theater.“
Der Prozess gegen den früheren Generalmusikdirektor des Würzburger Stadttheaters – ein toller Titel übrigens, wie ich finde: Generalmusikdirektor – nimmt teilweise schon groteske Züge an, wenn ich mir die Berichte in der Zeitung so durchlese. Der Angeklagte spielt Geige, der Anwalt philosophiert mit mehr oder weniger glaubwürdigen Sachverständigen über BH- und Körbchengrößen und darüber, bis zu welcher Größe man diesen noch „hochklappen“ kann, wenn die Lust übergroß ist – und die Brüste auch. Darüber hinaus führt er mit seiner Sekretärin am Tatort wenig beeindruckend vor, dass Sex im Treppenhaus so einfach nicht ist. Wie muss sich das mutmaßliche Opfer fühlen? Denken Verteidiger auch mal daran, oder heiligt der Zweck die Mittel?
Ganz nebenbei packt der Ex-GMD, ganz bestimmt die Abkürzung des Jahres im Würzburger Jahresrückblick 2010, seine Geige aus, um ein Stück von Puccini zum Besten zu geben, während sein Verteidiger nur ungläubig schaut.
Als Unbeteiligter kann man eigentlich immer wieder nur mit dem Kopf schütteln, was vor Gericht abgezogen wird, um – schuldig oder unschuldig – den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Lieber Wuerzburcher,
das ist wirklich eine große Schande, was hier (mal wieder) in würzburg geboten wird.
Dennoch habe ich einen Vorschlag für Ihre Website: wie wäre es, wenn Sie sich, zusätzlich zu Ihren meist (und zurecht) kritischen Beiträgen, mal in einer Serie dem widmen, was Würzburg für Sie zu etwas Besonderem macht. Immerhin wohnen Sie da ja gerne. Wie wäre es also mal mit eines Serie von Beiträgen „Warum ich Würzburg liebe…“?
Es wird ja so viel Negatives berichtet Tag für Tag.
Das wäre doch mal eine willkommene Abwechslung – unabhäng (wenn auch sehr passend) vom anstehenden Advent.
Es grüßt herzlichst,
Ihre Gisela
In Form einer Bilderserie verbunden mit kleinen Berichten könnte ich das echt machen, finde ich eine gute Idee.
Glückwunsch übrigens zu deinem Namen, so würde ich mein Kind nicht nennen!