Eine Demo macht noch keine Mehrheit

In und um Stuttgart glauben viele, nur weil Tausende gegen Stuttgart 21 auf die Straße gehen und demonstrieren, sind alle anderen auch dagegen, jetzt rüsten sich die Gegner der geplanten Westumgehung B26n zum „Schwabenstreich“, wie sie es selbst nennen und gehen auch auf die Straße, weil das bundesweit jetzt in ist, gegen Stuttgart 21 und laut zu sein. Große Projekte über die Köpfe der Bürger hinweg solle es nicht mehr geben, deshalb hat sich am Montag ein Häuflein vor dem inzwischen energetisch sanierten Bahnhof versammelt (Bericht von Patrick mit Bild von der Großdemo) und gegen die geplante Querverbindung vom Autobahnkreuz Schweinfurt/ Werneck zur A3 demonstriert.

Fast wären sie im Pendlertrubel übersehen worden, obwohl die Zeitung auf die Großkundgebung hingewiesen hat. Ist das wirklich eine Notiz wert, nur weil der Bezirksvorsitzende der Dagegenpartei als Privatmann dazu aufgerufen hatte?

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. peinlich, peinlich… Ich weiß gar nicht was in mir mehr Fremdschämen auslöst: Die Tatsache, dass nicht mal 20 Leute teilgenommen haben oder dass diese Verwirrten die Kundgebung doch tatsächlich „Schwabenstreich“ genannt haben! Das war offenbar nicht mal Selbstironie! Das ist doch der Gipfel der Dummheit!!!

    Heilig sollte schleunigst die Partei wechseln, weil er sonst nur Sturzbäche auf die Mühlen von unverbesserlichen Konservativen (wie den Autor dieses Blogs) leitet.

    Ich denke, dass ca. 90% der Würzburger Bürger eine Westumfahrung für eine sehr gute Idee halten. Ein „Prestigeprojekt“ gegen den Willen der Bürger ist auf jeden Fall etwas anderes.

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