Transalp 2010 – Tagestour zu den Drei Zinnen

Ehe am Samstag schon unsere Transalp 2011 mit zwei Alpenüberquerungen (südwärts und nordwärts) beginnt, ist mir auf der Suche nach der Gepäckliste vom letzten Jahr aufgefallen, dass die letzte Tagestour noch nicht veröffentlicht wurde. Da die Drei Zinnen nicht nur das Wahrzeichen der Dolomiten, sondern auch ein beeindruckendes Bergmotiv sind, mussten wir diese mit dem MTB in Angriff nehmen. Von unserem Hotel in Sexten wäre der kürzeste Weg zur Drei-Zinnen-Hütte zwar der Wanderweg durchs Fischleintal gewesen, ab der Talschlusshütte ist das Radeln aber ausdrücklich verboten. Mal davon abgesehen ist das ein stufiger Wanderweg, auf dem man auch gar nicht fahren kann.

Somit mussten wir zunächst runter nach Innichen und von dort nach Toblach fahren, um durch das Höhlensteintal zum Dürrensee zu gelangen, wo der lange Aufstieg hinauf nach Misurina beginnt, einem malerischen kleinen Örtchen am Misurinasee, wo sich Luxushotel an Luxushotel reiht. Vom Parkplatz in Misurina aus kann man sich mit dem Jeep zum Monte Piano fahren lassen, wo ein Freilichtmuseum die grausame Schlacht im Dolomitenkrieg 1915 – 1918 dokumentiert, das ganze Plateau ist von Tunnelsystemen und Schützengräben durchzogen, da die Frontlinie zwischen den beiden Satteln Monte Piano und Monte Piana verlaufen ist. Eine Auffahrt mit dem MTB ist auf den engen Straßen verboten, eine Besichtigung lohnt sich aber.

Die – für Autos und Motorräder gebührenpflichtige – Mautstraße zur Auronzohütte ist eine echte Herausforderung, da die letzten 500hm sehr steil sind. Da auch ein Linienbus zur Auronzohütte fährt, ist es dort sehr voll, der Querweg zur Dreizinnenhütte über die Lavaredohütte ist voller Spaziergänger, der Aufstieg zum Bergkamm sehr steinig und beschwerlich. Das grandiose Panorama hat für jede Qual an diesem Tag entschädigt, das Gefühl, für den über 25km langen Anstieg auf 2443 M. ü. NN. belohnt zu werden, ist wirklich toll, auch wenn wir die Aussicht nicht allzulange genießen konnten, da es dort oben recht kalt war, als wir durchgeschwitzt oben angekommen sind.

Die 25km Anstieg waren auf dem Rückweg natürlich eine wunderbare Abfahrt, die teilweise auch durch ein trockenes Bachbett führt. Ein grandioser Tagestrip mit 1460hm auf 83,5km Strecke.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Hallo,
    in dem Bericht steht etwas von dem Scott CFX200. Ein Bekannter bietet uns dieses 7 Jahre alte Rad zu 500 Euro an. Ist dieser Preis gerechtfertigt und was halten Sie von diesem Rad? Es wäre für meinen Mann gedacht.

    Gruß Conni

  2. Hallo Conni,
    ich kann über dieses Rad nichts Schlechtes sagen, es hat mir jahrelang gute Dienste erwiesen, aber ob Sie 500€ für ein zehn Jahre altes Rad bezahlen sollten, ich weiß nicht. Es ist ja nicht nur das Alter, sondern auch die Technik, die sich deutlich weiterentwickelt hat. Die Original-Gabel dieses Rads ist furchtbar im Vergleich zu heutigen Gabeln, die Rahmengeometrie ist verglichen mit meinem jetzigen BMC auch nicht mehr so toll. Was teuer ist, ist halt der Carbon-Rahmen. Wie die Gabel waren auch die anderen Komponenten an dem Rad nicht sooo hochwertig.
    Ihre Entscheidung, ich würde es nicht machen und lieber mehr Geld in ein modernes MTB investieren.
    Schöne Grüße
    Alex

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