Das wäre doch mal was, die Main-Post richtet ein Internat im Internet ein, eine virtuelle Bildungsanstalt für Lernbedürftige im Internet. Wie ich auf diesen Stuss komme?
Bildschirmfoto: mainpost.de
Der Gang zur Zeitung ist beliebt, besonders in Würzburg. Wenn man einen Fehler macht, ist das dumm, wenn man einen Fehler macht, der richtig Schotter kostet, dann ist das noch dümmer und tut auch richtig weh. Wenn man aber den eigenen Fehler nicht einsieht und mit den Folgen dann zur Zeitung rennt, habe ich da meist wenig Verständnis. Über die junge Dame, die ihr Rad am Bahnhof an falscher Stelle abgestellt hatte und dann zur Zeitung rennen musste, weil sie nicht eingesehen hat, dass sie einen Rettungsweg blockiert hat, habe ich vor gar nicht langer Zeit geschrieben. Wenn man als Vater oder Mutter vergisst, dem Kleinen die Fahrkarte mitzugeben und der dann vom Fahrer stehen gelassen wird, ist das eine Arschaktion des Busfahrers, ob ich dann aber zur Zeitung laufen muss, sei dahingestellt. Was versprechen sich die Leute davon?
Dieses Mal ist es ein Herr aus Sulzheim, der sich bei der Telekom einen DSL-Anschluss geholt hat. Sein Tarif Call & Surf Basic beinhaltet keine Flatrate, jede Minute schlägt mit 2,9 Cent zu Buche. Ich wusste gar nicht, dass solche Tarife noch angeboten werden, aber das ist eine andere Sache. Jetzt ist das nicht so einfach für einen blutigen Anfänger, einen DSL-Router einzurichten, aber wenn man es nicht kann und sich nicht damit auskennt, sollte man halt den Fachmann fragen und die paar Euro zuzahlen, dann kann man sich auch sicher sein, dass alles richtig läuft. Der Herr hat es selbst gemacht und den voreingestellten Dauerbetrieb bei der Schnellinstallation übersehen bzw. bestätigt. Der Router war dann dauerhaft online, auch wenn der Rechner aus war. Als Wenigsurfer, der er zu sein scheint, hat ihn dann die Rechnung fast umgehauen, insgesamt soll er fast 1400€ bezahlen.
Der Anwalt klagt, der Telekom-Kunde schimpft, beschwert sich bei der Zeitung und darf sich dann im Kommentarbereich des Berichts noch verspotten zu lassen. Das ist zwar alles ziemlich unglücklich, aber den Grund fürs Jammern bei der Zeitung verstehe ich nicht, warum die wieder dankbar darüber schreibt, noch weniger. Lustig fand ich aber den Vergleich eines Users, der meinte, wenn man an elektrischen Leitung rumbastle und die Hütte anschließend abbrennt, könne man auch nicht den Stromanbieter verklagen. Beschimpfen muss man den Herrn nicht, aber wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Vor allem dann nicht, wenn der Schaden selbst verursacht wurde.
Ein anderer User empört sich gleich mal über den Kundenservice der bösen Post… Äh, seit wann sind die nicht mehr fürs Telefon zuständig?
„erst denken und dann reden (schreiben)“. 😀
Sehr gut. 😀
Jetzt checke ich das erst, was du damit meinst. Der lustige User auf mainpost.de, der glaubt, seinen Anschluss immer noch von der Post gestellt zu bekommen, und mir geraten hat, erst nachzudenken und dann zu schreiben.
😀
Herrlich, dieses Internats-Internetz.
Genau.
Ich fände ein Real-Life-Treffen der MP-Kommentatoren so spannend. Das müsste echt mal jemand initiieren.
Den kannte ich noch gar nicht.
Die anderen Spezialisten, die sich so leicht provozieren lassen, würde ich aber echt gerne mal treffen.
Da müsste uns dann die Main-Post helfen und das quasi initiieren. Eine Art Leser-Stammtisch.
Für Stammtisch-Leser wie meine Blogbesucher doch genau das richtige. 😀
Den Call & Surf Basic gibt es in zwei Varianten:
– mit Internetflat
– mit Telefonflat
Ich bin mir relativ sicher, dass der gute Herr sein DSL via Hotline oder Homepage bestellt hat um vermeintliche 20.-€ zu sparen, welche dort ausgelobt werden.
Haben wir häufig. Die Kunden bestellen alles online. Wenn es aber Probleme gibt, wissen sie, wo wir sind 😉
Ich verfalle dann immer in absolute Demenz und weiß von nichts….