Abfragprämie für Lehrer

Gestern und heute habe ich im Radio immer wieder „Abwrackprämie“ hier, „Abwrackprämie“ da gehört, wahrscheinlich ist das jetzt schon ein ganz heißer Kandidat für das Wort bzw. Unwort des Jahres. So wie das aber die Sprecher und vor allem die fränkische Sprecherin gesagt haben, klang das – typisch fränkisch halt – wie „Abfragprämie“ und als Lehrer klingeln bei mir natürlich die Alarmglocken und ich bekomme leuchtende Augen. Über eine „Abfragprämie“ würde nicht nur ich mich sehr freuen, über eine Verlängerung derselben noch mehr.

So finde ich das Ganze ziemlich kurzfristig gedacht und reichlich beknackt, weil jetzt alle Autos kaufen, alle glücklich sind und in einem halben Jahr das Gejammer wieder weitergeht, wenn alle ein neues Auto haben und keine mehr verkauft werden. Ich bin ein totaler Wirtschaftslaie, aber wenn man so viel Geld in die Konjunktur pumpt, hätte man mit dem gleichen Geld wahrscheinlich auch eine Senkung der Mehrwertsteuer finanzieren können.

Schüler bekommen ihre Abfragprämie schon lange in Form guter Noten. Lob sollte dabei vermieden werden, wie wir seit gestern wissen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Für mich nur ein Grund mehr die aktuelle Regierung so nicht mehr zu bestätigen.

    Schröder war ein Großkotz, aber er hatte Eier.
    Merkel hat keine – merkelt man leider.

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