„Abgefahrene Scheiße!“ – Mit dem Auto durch Toledo

In den 14 Jahren, in denen ich jetzt Auto fahre, habe ich noch nie etwas so Abgefahrenes gemacht, wie mit dem Auto durch die engen Gassen von Toledo zu unserer Unterkunft zu fahren. Mein Mietwagen, ein Peugeot 308, war nicht besonders breit, aber in manchen Gassen schien es, als würde er immer breiter.

Zunächst war diese Stelle die heikelste, als wir dann aber von einem Einheimischen den kürzesten Weg zum klassichen Aussichtspunkt erklärt bekommen haben, mussten wir uns durch diese Gasse zwängen:

Mit eingeklappten Außenspiegeln waren rechts und links nicht mehr als 2cm Platz und ich habe nur auf das Kratzgeräusch gewartet, das aber nicht gekommen ist. Nachdem wir diese Prüfung gemeistert haben, waren die Gassen überhaupt kein Problem mehr.

Rechts und links 10cm fahren sich dann relativ locker und machen richtig Spaß. Richtig traurig habe ich mein Auto wieder abgegeben.

Was ich nach dem ersten Tag gelernt habe: Wenn ich – schließlich hatte ich ein spanisches Nummerschild und keinerlei Werbeaufdrucke auf dem Auto – fahre wie die Einheimischen, habe ich die wenigsten Probleme. Touristen machen freiwillig Platz, wenn man mit 30 durch die Gassen donnert oder im ersten Gang stark beschleunigt, zudem ist der Nervenkitzel größer und es macht irre Spaß, in den alten Gassen herumzukurven.

„Abgefahrene Scheiße!“ war übrigens mein Wortlaut, als ich mit dem Auto in die erste enge Gasse gefahren bin.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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