Abgestanden! Falsch verstanden? Überstanden!

Diese provinzielle CSU-Fraktion, dieser noch provinziellere Oberbürgermeister. Verstehen mit ihrem begrenzten Intellekt einfach nicht die Bedeutung und die Brillianz eines unglaublichen Marketingkonzept-Geniestreichs.

Nachdem sich letzte Woche schon die CSU-Stadtratsfraktion mit dem Dauerbrenner Stadtmarketing und Provinz-Slogan befasst hat und zu dem Schluss kam, dass sie davon nicht sehr viel hält, hat sich nun auch OB Georg Rosenthal zu Wort gemeldet. In einem persönlichen Antwortschreiben hat sich dessen Haltung schon abgezeichnet, in einer Pressemitteilung hat er es jetzt offiziell gemacht: Von der Stadt, vom Stadtrat hat die Würzburg AG offenbar nie einen Auftrag bekommen, ein Stadtmarketing-Konzept zu entwickeln. Angesichts der angespannten Finanzsituation, die sich in den nächsten Jahren noch verstärken könnte, seien große Investitionen für eine Image-Kampagne nicht vorgesehen, er werde die Diskussion folglich nicht an sich reißen. Übersetzt heißt das: Es gibt Wichtgeres zu tun. Für ihn, für den Stadtrat.

Genug der Sachlichkeit! Ist der Käs jetzt endlich gessn? Ist diese blöde Diskussion, die schon lange keine Diskussion mehr ist, jetzt endlich vorbei? Ich hoffe es und da bin ich auch nicht allein. Die Würzburg AG ist zwar laut Pressemitteilung von letzter Woche weiterhin stolz, auch über Würzburg hinaus hohe Aufmerksamkeit erzielt zu haben, ich frage mich nur, ob sich diese Aufmerksamkeit nicht auf die üblichen Jubeljünger bezieht, die den Slogan dann – welch Überraschung – für gut befunden haben. Würzburg und Provinz. So ein alberner Quatsch! Provinz sieht anders aus, ich war gestern so froh, wieder hier zu sein. Danke, Herr Rosenthal! Wirklich outstanding!

Die Polemik in diesem Beitrag ist beabsichtigt. Sie ist auch Ausdruck einer gewissen Schadenfreude.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. jaja, typisch Deutschland; da opfert jemand sein geniales Lebenswerk und muss am Ende festellen: Perlen vor die Säue…zum Schluss muss er dann auch noch den Spott über sich ergehen lassen..dieser Plebs, einfach schlimm.

    Nun zu meiner Sicht der Dinge: Endlich ist dieser nonsens mal abgewatscht worden; schlecht gedacht, schlecht gemacht, jetzt gibts den wohlverdienten Hohn, nein Lohn sollte ich sagen.

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