Ablenkung durch Verlenkung

Jede Abwechslung ist willkommen und wenn es eine Ablenkung ist, dann umso besser. So war ich gestern, wie eigentlich jeden Tag, in der Bibliothek gesessen, wo man so viele tolle Sachen erleben kann. Gestern war es nun ein Kleinwagen, ich glaube ein Nissan Micra, dessen Fahrerin versuchte, mit diesem Zwergenauto in eine Parklücke zu rangieren, in die wohl ein Hummer reingepasst hätte. Es war wirklich eine Riesenparklücke. Angefangen hat alles ganz schulmäßig: Parallel zur Parklücke anfahren und auf der Höhe des davor abgestellten Fahrzeugs stehenbleiben. Rückwärtsgang. Langsam anfahren, einschlagen, weiterfahren. Sie stand dann in der Parklücke, aber wie. Völlig schräg. Also nochmal raus und das Ganze von vorne. Wieder rein. Diesmal war er nicht ganz so schief gestanden. Es folgte nun wildestes Rangieren. Vor. Zurück. Mehr einschlagen. Nach links. Nach rechts. Vor. Wieder zurück. Weniger einschlagen und wieder hin und her. Dann nochmal zurückgesetzt, ausgestiegen, geschaut. Sie hat dann wohl festgestellt, dass alles Weitere über ihre Leistungsgrenze geht und hat das Autochen stehen gelassen. Mit fast 2m Abstand nach vorne, aber nur wenigen Zentimetern zum Auto dahinter.

Mehr davon, aber Gollum will ich nicht so oft begegnen. Der stinkt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

7 Kommentare

  1. Ich bin objektiv sehr subjektiv und voreingenommen. Das war nur ein verkürzter Ausdruck, nennt sich in meinem Fach „Sprachökonomie“! 🙂

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