Alljährliches Chaos zum 1. Mai

Gegendemonstrationen bei Aufmärschen von ewiggestrigen Nazi-Gestalten gibt es überall, zum Glück. Schließlich ist es ein gutes Zeichen, dass immer wieder ein Vielfaches auf die Straße geht, um zu zeigen, dass die anderen ein kleiner Haufen sind, die leider unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit immer wieder grünes Licht von den Verwaltungsgerichten bekommen, selbst wenn die Kommunen die Aufmärsche verboten haben.

Warum aber werden diesen alljährlichen Mai-Krawallen autonomer Chaoten keine Riegel vorgeschoben. Da melden irgendwelche ganz linken Gruppen Demonstrationen an, missbrauchen dabei den einstigen Arbeitertag und am Ende brennen wieder Autoreifen und Straßensperren und Polizisten müssen ihren Kopf für nichts und wieder nichts hinhalten, nur weil unreife Gestalten irgendwas zwischen Revolution und Randaleparty abhalten müssen, ohne zu wissen, für was oder gegen was sie eigentlich sind. Wo wird denn da überhaupt etwas geäußert, was man als Meinung bezeichnen könnte? Hauptsache, ein schwarzer Kapuzenpulli, Sonnenbrille und Springerstiefel und irgendwas gegen Banken und Kapitalismus, weil sie davon mal gehört haben.

Warum geht niemand gegen diese Chaoten auf die Straße? Warum versuchen die Kommunen nicht, diese „Straßenfeste“ zu unterbinden, die dann regelmäßig eskalieren und in Hamburg und Berlin nichts Besonderes zu sein scheinen? Machen „Gegen Nazis“-Aufnäher auf den Klamotten die Randale zu einem hehren Unternehmen? Jedes Jahr kann ich nur den Kopf schütteln, dass jeder mit Randalen rechnet, aber offenbar nichts dagegen getan werden kann, während die Nazi-Demos mit allen Mitteln unterbunden werden sollen.

Was sind eigentlich Autonome? Ein netter Beitrag findet sich hier.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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