Ansprüche an einen Führungsspieler

Das Thema Jens Lehmann und die Nationalmannschaft hat sich ja zum Glück endgültig erledigt. Ein Satz in einem Interview mit dem Mönchengladbacher Jung-Nationalspieler Marko Marin hat mich dann aber doch gewundert:

Seit Jens Lehmann nicht mehr dabei ist, kennen mich immerhin alle.

Verstehe ich das richtig, dass der Herr Führungsspieler, zu dem er sich ja selbst ernannt hat, als der er nach der EM auch gemeint hat, die Klappe ganz weit aufreißen zu müssen, einen Neuling im Team mit dem Arsch nicht angeschaut hat? Wäre traurig. Und ziemlich arm.

Ich bin ja mal gespannt, wie sich unsere Elf morgen gegen Russland und am Mittwoch gegen Wales schlägt. Da es um Quali-Punkte geht,werden die Jungs hoffentlich überzeugende Vorstellungen abliefern. Herr Ballack sollte mal endlich zeigen, dass er wirklich eine Mannschaft führen kann. Vorher darf er aber gerne wieder gegen Bierhoff austeilen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Wenn man das ganze Interview liest und auch die Hintergründe kennt (Jens Lehmann hat ihn wohl mit einem Balljungen verwechselt, ihn aber nicht ABSICHTLICH ignoriert), dann ist diese Aussage von Marin ziemlich harmlos.

    Ich kann Lehmann zwar auch gar nicht leiden, aber ich denke, hier hast Du etwas missverstanden.

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