Arbeitsverweigerung

Wofür werden denn eigentlich die Paketzusteller von DHL bezahlt? Es ist nun wirklich nicht zu viel vom Intellekt verlangt, ein Auto zu fahren, Adressen zu lesen, auszusteigen, zu klingeln, zu warten und dann zum Kunden zu laufen, auch wenn der im dritten Stock wohnt. Aber nein, die Herren scheinen weniger zu dumm als viel mehr stinkfaul zu sein, den Job, für den sie bezahlt werden, angemessen auszuführen. Lieber schreiben sie mal schnell die Benachrichtung, geht ja schneller und ist nicht so anstrengend. Ich war den ganzen Vormittag zuhause, habe gestern früh die Versandbestätigung für meine Bibel bekommen und mich darauf eingerichtet, diese heute verwenden zu können. Dann gehe ich um eins an den Briefkasten und finde die berühmte orangene Karte, auf der mir mitgeteilt wird, dass um zwölf ein Zustellversuch unternommen wurde. Das müsste aber bedeuten, dass wenigstens geklingelt worden ist, wurde aber nicht. Solchen Leuten wünsche ich, dass sie möglichst bald stempeln gehen dürfen, andere machen den Job dann sicher auch nicht schlechter.

Jetzt kann ich meine Sendung morgen ab elf in der Postagentur Grombühl abholen, vorausgesetzt, die haben nicht wieder verkürzte Öffnungszeiten oder sonst einen Grund, den Laden nicht zu öffnen. Und alles nur, weil der Buchladen am Montag schon geschlossen war und ich mein Buch schneller haben wollte…

Wenn es das erste Mal gewesen wäre, aber leider ist das der Normalfall. Und beschweren kann man sich umsonst nur per Kontaktformular, die Hotline kostet selbstverständlich Geld. Nicht zu wenig. Scheiß Laden!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Nennt der sich Zusteller oder Ablieferer?! Ich hätte den verprügeln können, hätte ich ihn heute Nachmittag erwischt!
    Ist im Übrigen kein Einzelfall, bei meinen Eltern ist das auch die Regel und die wohnen wirklich nicht weit über dem Boden. Ist aber bequemer, eine Karte an der Straße einzuwerfen.

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