Aufhellung

Seitdem ich heute morgen angefangen habe, mich mit dem literarischen Zeitalter des Barock zu befassen und das alles zu lernen, ist mir mehr und mehr klar geworden, warum das erste Referat, das Isnochys und ich vor vielen vielen Jahren gemeinsam halten mussten, so schlecht bewertet worden ist. Wir sollten die Reformation nur anreißen, aber eigentlich Gegenreformation und den Dreißigjährigen Krieg vorstellen, haben uns aber auf Reformation und Krieg beschränkt, weil uns das spannender und interessanter erschien als theologische Auseinandersetzungen in längst vergangener Zeit. Da die Reformationinformation für die Literaturepoche des Barock recht unerheblich ist, die Gegenreformation und die Auswirkungen der Kriegswirren aber viel mehr Einfluss hatten, war Frau B. wohl zu Recht nicht gerade glücklich, als wir fertig waren, sie aber wesentlich mehr Informationen hören wollte. Ich habe mich damals schon gewundert, für was das im Deutschunterricht gut sein sollte. Jetzt weiß ich es; ich habe mir seitdem aber auch keine Gedanken mehr darüber gemacht, mir begegnen eben nur ständig diese beiden Begriffe.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“