Bahn zeigt Herz

Nach zwei Wochen Protest, Aufstand und Geschimpfe hat sich die Bahn in der heutigen Krisensitzung u.a. durch den Einsatz von Frau Merkel dazu entschlossen, auf den angekündigten Bedienzuschlag zu verzichten. Die Begründung, dass dadurch die mehr als 400 Reisezentren gesichert blieben, sollte wahrscheinlich bewirken, dass auch die Mitarbeiter hinter dem Zuschlag stehen. Wie soll der arme Reiseberater am Schalter Spaß am Job finden, wenn sich die Führungsetage ständig kundenunfreundliche Neuerungen ausdenkt, für die es keine überzeugende Erklärung gibt? Zwei Wochen waren die Kundenberater nun Ventil für die gefrusteten Bahnkunden und dürfen jetzt bis zur Preiserhöhung etwas entspannter arbeiten, wenn sie endlich über den Rückzug der Entscheidung informiert werden; das erfahren sie sowieso erst in den Nachrichten oder durch den Kunden selbst. Dass die Preise aufgrund der dauernd steigenden Energiepreise jährlich erhöht werden müssen, lässt sich wohl schwer verhindern. Erfreulich finde ich dagegen, dass das sehr faire Dauer-Spezial-Angebot bis Ende nächstes Jahres verlängert wird.

2 Kommentare

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  2. Wie kann man das auch als Zusatzgebühr verkaufen?!?! Der Aufschrei wäre wahrscheinlich halb so laut gewesen, wenn es einfach einen Rabatt auf Autmatenkauf gäbe, wie es schon beim Bayernticket der Fall ist.

    Die Gebühr können sie gerne einführen, wenn die Mitarbeiter dann grundsätzlich günstigere Verbindungen als am Automaten finden, wie es beim ZDF der Fall war. Da haben die Schalter-Mongos jeweils Preise aus dem Hut gezaubert, die nochmals 20 Euronen billiger waren als am Automaten.

    Schlechte Publicity ist auch Publicity.

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