Gestern war nun also R.´s Abschiedsparty und er hat offensichtlich doch keinen Schweizer Fußabstreifer bekommen – dafür eine weiß-blaue Bayern-Fahne, wo wir doch wissen, dass dort der fränkische Rechen viel zu kurz kommt. Auf dem Weg dorthin, in der Straßenbahn nach Rottenbauer, sind wir allerlei merkwürdigen Gestalten begegnet, den ulkigen Punk mit den Arschstacheln möchte ich doch kurz näher beschreiben. Von einer Hüfte zur anderen hatte er eine Kette unterhalb des Popos verlaufend geschnürt, an der Stahlstacheln befestigt waren. Sah brutal aus und er hat sich tatsächlich auch hingesetzt. Entweder war er von seinem Norma-Bier betäubt, dass er es nicht mehr merkt oder er hat eine bestimmte Sitztechnik. Eine bestimmte Lauftechnik hatte er auf jeden Fall. Wie die anderen Punkzotteln vom Bahnhof auch, schiebt er nämlich die Schultern dem jeweiligen Fuß immer voraus, was eine sehr auffällige Rumpfbewegung verursacht. Was nicht passte, war allerdings das kapitalistische Handy, in das er hineinnuschelte. Er hat dann seine Bierflasche selbstverständlich in der Straßenbahn stehengelassen, die fortan in jeder Kurve wieder auf sich aufmerksam machte. In Rottenbauer angekommen, wurde dann der Straßenbahnfahrer aktiv – beim obligatorischen Kontrollgang hat er die Flasche kurzerhand auf die Straße gekickt, wo sie zerbrach! Herzlichen Glückwunsch dazu!
Auf der Rückfahrt sind wir dann einer Frau begegnet, die schon an der Haltestelle jedem entgegengelallt hat, dass die Straßenbahn um drei nach sechs immer ihre ist. Sie hatte eindeutig mehr getankt als der besagte Punk-Clown. Sie ist dann auch in unsere Straba eingestiegen und hat dann immer mit ihrem Hund „Jackass“ geschimpft. Irgendwie bitter, so eine Existenz!
und du meinst, deine Existenz sei besser?
willkommen in meiner Welt