Beleidigungen im Netz

Nachdem der BGH geurteilt hat, dass auch die Betreiber von Internetseiten für etwaige Beleidigungen haften, die Benutzer der Seite anderen an den Kopf geworfen haben, kann ich mich nur Donalphons anschließen, denn ich habe mir fast das gleiche gedacht. Wenn hier, in meinem unschuldigen Blog jemand beleidigt wird, soll derjenige die Eier haben und nicht zögern, den anderen zurückzubeleidigen anstatt loszurennen und sich bei jemandem auszuweinen. Das habe zumindest ich seit dem Kindergarten hinter mir, schließlich gibt es immer noch die Möglichkeiten, sich a) persönlich zu beschweren und seine Meinung bzw. sein Missfallen kundzutun, b) über den Dingen stehen und plumpe Beleidigungen mit Ignoranz zu strafen oder sich c) gegenseitig aufs Maul hauen, wenn alle diplomatischen Bemühungen zum Scheitern verurteilt waren.

Aber wer dann letztlich auf Verlangen von einem Beleidigten den entsprechenden Beitrag auf seiner Seite nicht löscht, ist auch selbst schuld, wenn Post vom Anwalt kommt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Zahlreiche Betreiber von sogenannten Meinungsforen haben, vielleicht in vorauseilendem Gehorsam, bereits einen Denunzianten-Button eingebaut. Beispielsweise bei „blog.de“ steht überall drüber „dieses Blog melden“ und bei der Mainpest kann man sogar jeden einzelnen Beitrag melden, wie Du sicherlich schon gesehen hast.

  2. ich hätte den Button „Wahrheit-Sager-Verpetzen“ Button genannt. Aber ich hab kein Meinungsforum, nur ne Meinung und die behalt ich mal schön für mich…nur manchmal melde ich mich selbst, wenn ich was weiss 😉

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