Bjarne Riis auch

In Lyngby in der Nähe von Kopenhagen gab Ex-Telekom-Profi Bjarne Riis, seines Zeichens Tour-Sieger von 1996 und heute Teamchef von CSC, eine Pressekonferenz, um mit der Vergangenheit aufzuräumen. Auch er handelt nach eigenen Worten im Sinne des Radsports, damit bald alle wieder in Ruhe arbeiten können. Er gestand ebenso das EPO-Doping, es sei Teil seines Alltags gewesen, was ihm heute leid täte. Er würde es heute nicht wieder tun. Er übernehme die Verantwortung, er hätte sich damals dafür entschieden und es täte ihm leid, dass er so lange gelogen habe.

Für sein Team versicherte er, dass er sich gebessert habe und nun nichts mehr zu verbergen hätte. Für andere könne er nicht sprechen, was andere für sich gemacht hätten, könne er nicht sagen. Er tue das, um dem Radsport den Weg in die richtige Richtung zu ermöglichen und den Fahrern in seinem Team eine Zukunft zu bieten. Sein gelbes Trikot bot er den Journalisten an, es bedeute ihm nichts mehr, ebenso überließ er es diesen, seinen Toursieg von 1996 zu bewerten.

Und meine Meinung: Wenn jetzt die Hexenjagd auf Jan Ullrich mal aufhören und die in meinen Augen überflüssige Anzeige gegen ihn wegen Betrugs zurückgezogen würde, könnte auch Jan Ullrich, sollte er auch gedopt haben, sein Gewissen erleichtern und sich outen. Solange dieses Ermittlungsverfahren läuft, wird er ganz sicher nichts sagen. Zu Recht.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

Ein Kommentar

  1. Naja, wie hat es gestern jemand im TV gesagt, wenn dem wirklich jetzt so ist, kann Jan gar nicht betrogen haben, nachdem der „Sportliche“ Leiter auch davon gewusst hat. Ergo ist die Anzeige eigentlich hinfällig und das Verfahren müsste eingestellt werden.

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