Blumenklau

Das ist ja mal dreist, da hat wohl jemand vor dem Rendezvous vergessen, ein paar Blumen zu kaufen und will jetzt in letzter Minute punkten wie der Einfaltspinsel, der auf dem Weg zur Geburtstagsfeier eine Flasche Sekt an der Tankstelle kauft. Mit den Osterglocken, die hier eben jemand im Hof abgerupft hat, um stolz weiterzuziehen, wird das aber nichts. Das muss Unglück bringen, auch wenn ich nicht abergläubisch bin. Immerhin war der junge Herr bescheiden und hat nicht alle Blumen abgeräumt. In diesem Fall hätte ich mich aber auch bemerkbar gemacht. So habe ich einem jungen Mann zugeschaut, der sich völlig unbeobachtet gefühlt hat.

Sollte die Liebste nicht um die Ecke wohnen, hat ihn der kurze Schnee-Graupel-Schauer sprichwörtlich kalt erwischt.

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Kategorisiert in Alltag

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“