Born to Fight 102

Es gab ja Ende der 80er eine Serie recht dummer „Kampfsportfilme“, die die intelligenten Titel „Born to fight + Ziffer“ hatten und unerträglich waren. Jetzt ist dem deutschen Verleih wohl nichts Besseres eingefallen und so haben wir gestern in der Sneak Born to fight gesehen, einen thailändischen Actionfilm mit wenig Tiefgang. Zu Beginn wird man mitten hinein in furiose Action geworfen, ein junger Polizist muss bei der Verhaftung eines mächtigen Gangsterbosses mitansehen, wie sein Partner von einem Sprengsatz in Stücke gerissen wird. Schnitt. Vorspann. Anschließend sieht man ihn mit jungen Sportstudenten auf dem Weg in ein Dorf, um dort Hilfsmittel abzuliefern. Natürlich kommt ein Terrorkommando in genau dieses Dorf, richtet ein Massaker an und droht, ein noch größeres Massaker anzurichten, wenn nicht der General, der Gangsterboss, entlassen würde. Der junge Polizist kann die geschockten arglosen Dorfbewohner bei der thailändischen Nationalhymne überzeugen zu kämpfen und so kommt es dann auch. Turner beweisen ihr ganzes Können, zwischen spektakulären Stunts gewinnen aber mehr und mehr lächerliche Aktionen die Oberhand. Turner finden plötzlich überall Schwebebalken, Recks und Barren, am Ende wird natürlich die ganze Terroristen-Meute besiegt.

Brutaler Streifen, zwischendurch ganz nett anzuschauen, aber kein Film, den man sich merken muss. Adidas hat wohl mal tief in die Tasche gegriffen oder man einfach großzügig auf dem Basar eingekauft, jedenfalls waren die drei Streifen mehr als auffällig.

Und im Corso hatten sie gestern etwas Probleme mit dem Film. Aus gutem Grund wollte der wohl nicht laufen. Erst gar nicht, dann im falschen Format. Schwarze Balken im Kino und eine Sonne in der Form eines Footballs. Nett.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Du Schwein! Du weißt schon warum…
    Und dann soll ich nicht rot werden! Unmöglich, lehnst dich ganz schön weit aus dem Fenster..
    Abe doch niedlich

  2. besonders stark fand ich bei dem film die vollkommen überzogene techno-metal-untermalungsmusik, wie man sie von kampf- und geschwindigkeitsspielen auf spielekonsolen her kennt! man konnte schon ab den ersten minuten den film nicht wirklich ernst nehmen. auch wenn mit religiösen und kulturellen zeremonien und heulenden kindern stark auf eine klischeehafte ernsthaftigkeitsdrüse gedrückt wurde….

  3. Ach ja. Polizist verliert Partner, nimmt Rache. Was für eine im Film noch nie dagewesene Idee – gäähn. Polizist überzeugt Dorfbewohner, dass sie kämpfen. Also die glorreichen Sieben – doppelgähn. Hatten die Kämpfer wenigstens durchtrainierte Körper mit ordentlichen Sixpacks vorzuweisen? Dann gäbs ja wenigstes ein nicht-gähn in dem Film.

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