Böse rassistische Cartoons

Als ich die Nachricht gelesen habe, rassistische Warner-Cartoons seien auf Youtube zu finden, musste ich das natürlich gleich lesen, schließlich bin ich ja neugierig und ein großer Fan der Looney Tunes– und Merrie Melodies-Cartoons. Als ich dann gesehen habe, um welche Cartoons es sich handelt, musste ich doch ein wenig schmunzeln, wie weit diese übertrieben politische Korrektheit im Jahr 2008 gekommen ist. Einige der Filme, die in den USA seit 1968 nicht mehr gezeigt wurden, habe ich bei uns im Fernsehen gesehen. Im Kinderprogramm. Und ich habe keinen rassistischen Dachschaden, weil ich vermeintliche Afrika-Stereotype gesehen habe, manche dieser Kurzfilme sind bald 80 Jahre alt.

All This and Rabbit Stew fand ich damals schon lustig, dass der tatsächlich zu den sogenannten Censored 11 gehört, kann ich nicht begreifen, weil Buggy Bunny mit Elmer Fudd nichts anderes macht als hier mit dem maximalpigmentierten Weidmann:

Wo bei Coal Black and the Sebben Dwarfs, Hittin’ the Trail oder Goldilocks and the Three Bears rassistische Tendenzen festzustellen sind, wissen wohl auch nur Amerikaner, Jungle Jitters kenne ich auch wieder aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen:

O tempora, o mores!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“