Der Abstiegskampf in der Liga

Schon wieder ein Spieltag voller Überraschungen: Der erste Spielabbruch seit 1976 war gestern Abend nötig, im Frankenstadion war die Fortsetzung des Spiels wegen der sintflutartigen Regenfälle nicht mehr möglich, Schiedsrichter Jochen Drees pfiff die zweite Halbzeit nicht mehr an, nachdem die Pause schon verdreifacht worden war. Dass die Wolfsburger die Entscheidung loben, die Nürnberger eher damit hadern, ist verständlich, der Glubb führte bis zum Abbruch mit 1-0. Bitter! Ich bin aber überzeugt, hätten die Nürnberger zurückgelegen, keiner der Zuschauer, Spieler oder Funktionäre hätte die Entscheidung kritisiert. Das Spiel wird nun in naher Zukunft in voller Länge neu angepfiffen. Der FCN ist dann zum Gewinnen verdammt:

Dem Glubb werden nämlich die anderen Ergebnisse vom heutigen Nachmittag so gar nicht schmecken. Duisburg gewinnt mit 1-0 in Hamburg, Hamburg verabschiedet sich damit wohl erstmal wieder von den CL-Plätzen, Duisburg überholt dadurch den FCN und Bielefeld. Cottbus gewinnt 1-0 gegen Bielefeld, auch nicht gut, damit sind die Lausitzer dem Glubb quasi enteilt. In Karlsruhe gewinnt Hansa Rostock das Spiel, dadurch rückt der rettende 15. Platz wieder etwas weiter weg. Unglaublich, dass die Abstiegskandidaten alle die zweite Luft bekommen und der Glubb am Ende in die Röhre gucken könnte.

Auf dem begehrten Platz 2 stehen nach ihrer Schwächephase wieder die Bremer, die Schalke 04 mit 5-1 aus dem Weserstadion gefegt haben. Wie wunderbar! Warum Slomka am Saisonende gehen muss, wissen aber wohl nur die, die auf Schalke noch immer eine Etage zu hoch denken und von Meisterschaft und CL träumen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“