Der Dieter, der Thomas, der Heck… ist weg

Der Dieter, der Thomas, der Heck moderiert heute zum letzten Mal die großartige, da völlig altmodische und beinahe anachronistische Sendung Melodien für Millionen, in der sich bekannte Schlagersänger zugunsten der Deutschen Krebshilfe ein Stelldichein geben und darüber hinaus meist ältere Herrschaften von früher erzählen und Bilder von Personen zeigen dürfen, die sie schon lange nicht mehr gesehen haben. Dann plötzlich weiß Heck, wo diese Anno Dobak gewohnt haben, die alten Leutchen sind dann ganz überrascht, wissen nicht, wie ihnen geschieht, und schwuppdiwupp sind die Personen da und die Freude riesengroß. Rührend. Immer wieder.

Der Peter, der Meter, der Maffay sagt ein letztes Mal Danke. Danke dafür, dass er selbst beim Dieter, dem Thomas, dem Heck einst zum ersten Mal im Fernsehen auftreten durfte.

Überhaupt kündigt niemand so toll Gäste an wie der Dieter, der Thomas, ich lass das jetzt mal, der Diener, der akademische Titel wie bei Doktor…. Thomas…. Bach, einfach großartig. Das Deutsche Fernsehballett des MDR darf ebenfalls nicht fehlen und die Gesangseinlage von Heck, der auch nach vielen vielen Jahren Showgeschäft das Playback noch nicht beherrscht, aber trotzdem so tut, als würde er live singen. Ich kann Herrn Heck einfach nicht leiden und wünsche ihm einen schönen Ruhestand, sowohl bei der Hitparade im ZDF, bei Die Pyramide als auch bei der Goldenen Stimmgabel hat er selbst mich immer am meisten gestört.

Stefan Raabs Auftritt bei der Verleihung des Schlagerpreises finde ich bis heute eine der geilsten Aktionen im deutschen Fernsehen: Er wollte nicht, musste aber Playback singen und drückte sein Missfallen darüber so aus, dass er einfach die komplette Zeit seines Auftritts mit seinen geschätzten 100 Zähnen breit in die Kamera grinste anstatt zu „singen“, sehr zum Verdruss von Dieter Thomas Heck.

Herr Heck, die fleischgewordene Sprechpause, hat aber morgen Sendepause. Laut Herrn Niggemeier ist der Johannes, der B., der Kerner der neue Heck. Der Johannes, der alte Geflügelwurstesser!

[Nachtrag] Wenn Karel Gott Bolero singt, hört sich das an, als würde ihm genau bei „Bole“ jemand zünftig in die Eier kneifen!

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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