Der erste Tag

Das war er also, mein erster Tag im Berufsleben als Lehrer. Um 10.00 Uhr hat sich das Studienseminar in der Aula versammelt, anschließend wurden wir vom Schulleiter sowie dem Seminarleiter in unserem Seminarraum begrüßt und haben uns vorgestellt, um zu wissen, mit wem wir es zu tun haben, sollten wir uns nicht bereits vom Studium kennen.

Um 10.45 Uhr wurde es dann ernst. Mit der Vereidigung, bei der wir mit erhobener rechter Hand gemeinsam den Text Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Amtspflichten, so wahr mir Gott helfe. (Art. 66 BayBG) gesprochen haben, der Überreichung der Ernennungsurkunde und dem Handschlag des Schulleiters waren wir dann alle – und sind es weiterhin – Beamte auf Widerruf und ich darf mich nun Studienreferendar nennen. Natürlich mussten wir das auch noch einmal unterschreiben (in vierfacher Ausfertigung) und ebenfalls bestätigen, dass wir nach dem Bundesseuchengesetz (oder wie das heißt) belehrt worden sind.

Es folgten dann noch erste Terminierungen für unseren Unterricht, wir werden nämlich nicht nur in unseren Fächern ausgebildet, sondern bekommen darüber hinaus auch Unterricht in den allgemeinen Fächern Schulkunde, Staatsbürgerkunde, Pädagogik und Psychologie. Mit den beiden letztgenannten ging es nach der Mittagspause auch gleich los, ehe wir dann in unseren ersten Feierabend entlassen wurden. Ein spannender erster Tag. Mein Roller war der coolste von allen und ich kenne nun den Unterschied zwischen einem Seminarleiter und einem Seminarlehrer.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. Also heute nur Offizielles und noch keine „Feindberührung“ 😉 … Ich wünsch‘ dir ein glückliches Händchen mit der kleinen Kundschaft. Welche Jahrgangsstufe wirst du überhaupt bekommen?

  2. Bis ich eigenverantwortlichen Unterricht halte, wird es noch eine Weile dauern. Im Zweigschuleinsatz ab Februar werden es dann mindestens 16 Wochenstunden sein und das in allen Jahrgangstufen.
    Meine Lehrproben muss ich auf Unter-, Mittel- und Oberstufe verteilen.

  3. Hallo Uhrobloge. Den Namen habe ich entfernt, ich möchte meine Referendariats-Berichte völlig anonym halten.

    ich hätte da nicht an mich halten können 😉

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