Der erste Tag in Cusco

Nach dem Frühstück mit Coca-Tee und Brötchen wurde ich gestern um 7 Uhr wieder zum Flughafen von Lima gebracht, von dem ich um 09.05 Uhr mit der Star Peru nach Cusco geflogen bin. Dort verließ ich gegen 10.15 Uhr das Flugzeug und bekam die Höhe von über 3400 Metern schon nach wenigen Schritten zu spüren. Am Ausgang erwartete mich jemand von der Sprachschule und fuhr mich zur Familie. Die Gastgeberin, Teresa, zeigte mir mein Zimmer und lud mich erstmal zu einem Coca-Tee ein, weil die Coca-Blätter gut gegen die Atemnot sein sollen. Dabei lernte ich die Tochter Johanna und deren Freundin kennen; der Rest der Familie folgte nach und nach. Die Familie hat eine ältere Hausangestellte, die u.a. kocht. Ich glaube, sie ist ziemlich schwerhörig, aber lustig anzuschaun. Im Haus wohnt auch ein Holländer (auch an der Sprachschule), der mir freundlicherweise ein paar Läden und später den Weg zur Sprachschule zeigte.

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Das Haus, in dem ich wohne, ist ziemlich verbaut, wie eigentlich alle Gebäude hier, und erstreckt sich über zwei Etagen. Von der Straße läuft man erst durch ein Gewinkel, bis man den Wohnbereich der Familie erreicht. Warmes Wasser gibt es nur in der Dusche, in der unteren Dusche, weil im oberen Bad der Kasten defekt ist, der das warme Wasser liefern soll. Aus dem Wasserhahn fließt nur ein dünner Faden Wasser, kaltes Wasser. Eine Diele gibt es nicht, sondern man landet immer im Freien, wenn man einen Raum verlässt. Entsprechend frisch ist es morgens und nachts.

Um 13.30 Uhr gab es Mittagessen: Zuerst eine undefinierbare Suppe und anschließend Hühnchen mit Reis. Um 16 Uhr fand ein Treffen mit den Neuankömmlingen in der Sprachschule statt, von der wir einen Rundgang durch Cusco starteten. Neben mir gibt es zwei weitere Deutsche, einer aus Sachsen und eine aus Nürnberg, die mich schon nach einem Satz als Würzburger identifiziert hat. Holländer gibt es genügend.

Um 19.30 Uhr gab es Abendessen, obwohl ich noch gar keinen Hunger hatte; wieder gab es die undefinierbare Suppe und danach Hühnchen mit Reis. Beim Essen lernte ich auch die beiden Enkel von Teresa kennen; Alejandra (9 Jahre) und Daniel (6 Jahre). Zur Erheiterung habe ich beigetragen, als es um die spanische Bezeichnung des Zeigefingers ging: Ich habe pedo verstanden, es heißt aber dedo. Als sich Alejandra beruhigt hatte, erfuhr ich, dass pedo so etwas wie Furz bedeutet. Daniel lief dann mit seiner Plastikpistole herum und schoss auf alle; zwischendurch hielt er jedem am Tisch mal die Kanone an den Kopf oder sich zwischen die Zähne. Nach dem heiteren Abendessen bin ich dann auch schon bald schlafen gegangen. Hätte nicht gedacht, dass die Höhe einem so zusetzen kann. Ich hoffe, dass ich auch bald mal Fotos liefern kann.

2 Kommentare

  1. Wir glauben, Hähnchen und Reis wirst Du wohl genug bekommen. Auch unsere puertiricanische Freunde lieben Reis und…rate mal. Jedenfalls sind Deine Berichte interessant und lustig.Viel Spaß!

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