Der Meister der Herzen ist zurück

Was war das ein Triumph für Huub Stevens im Jahr 2001. An jenem legendären Samstag, am 19.05.2001. Für ganze vier Minuten durften sich Huub Stevens, Rudi Assauer und alle Fans von Scheiße 04 als neuer Deutscher Meister fühlen. Dann kam Patrick Anderson, schoss den Freistoß in die Mauer und erwischte DIE Lücke, die mich in völlige Ekstase versetzte, Bayern zum Deutschen Meister, Schalke zum „Meister der Herzen“ und Huub zum Vize-Huub machte. Ich komme ins Schwärmen, dabei wollte ich nur schreiben, dass Huub Stevens zurück in der Bundesliga ist. Er heuert auf dem sinkenden Schiff HSV an und versucht, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Dann wünsche ich ihm mal, dass er am Ende nicht den „Klassenerhalt der Herzen“ geschafft hat, dann ist er nämlich abgestiegen. „… der Herzen“, dieses schlimme, schönlügende Verlierer-Makel.

Das war die geilste Meisterschaft, die ich erlebt habe. Noch besser als im Jahr davor, als Haching gegen Vize-Daum gewann.

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Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Absteiger der Herzen wäre doch ein schöner Titel. Schön war das damals schon, als Ballack durch sein Eigentor (damals schon Pfeife) Bayern zum Meister gemacht hat.

  2. Willst du sagen, dass es sein wichtigstes Tor für den FC Bayern war? Es waren schon noch einige andere wichtig.

    „Absteiger der Herzen“ hieße ja, dass Hamburg die Klasse erhält, aber nach dem Wunsch der Fans hätte absteigen sollen. Das passt nicht zusammen.

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