Der neue Campus Hubland Nord

Ganz schön geblasen hat es gestern am Zupferhügel in den ehemaligen Leighton Barracks, die als Konversionsfläche in den nächsten Jahren eine Radikalkur erfahren wird. Ein Teil der ehemaligen Ami-Kaserne wird seit kurzem von der Universität Würzburg genutzt, den neuen Campus Hubland Nord habe ich mir gestern mal genauer angeschaut und war wirklich beeindruckt, was dort in der kurzen Zeit schon entstanden ist und was dort in naher Zukunft entstehen wird.

Vorbei am ehemaligen Wachhäuschen wehen gleich am Eingang die Fahnen, die unübersehbar anzeigen, dass hier nicht mehr die Amerikaner, sondern der Freistaat Bayern bzw. die Uni Würzburg zuhause ist. Links die Physik/ Astronomie, recht gleich die Mathematik, geradeaus die lange Hauptstraße, die dann auch zur ehemaligen Würzburg Elementary School und zur Würzburg American High School führen, die teilweise auch schon genutzt werden.

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In der ehemaligen Elementary School befindet sich schon jetzt das Bibliotheks- und Seminarzentrum, im hinteren Teil der Highschool hat sich die Biologie bereits eingenistet, während die Phil I und die Phil II in der Querstraße nach den beiden Schulzentren erste Gebäude bezogen haben, die bereits umgebaut und saniert worden sind.

Auch neue Wohnheime sind dort bereits errichtet worden, die Zentralverwaltung und das Uni-Bauamt sind am Campus Hubland eingezogen, auch ein großzügiges Kinder- und Familienzentrum wurde dort übernommen. Das weitläufige Gelände verspricht Großes für die Zukunft, zumal zwischen den umgebauten Trakten noch viele Wohnhäuser stehen, an denen der Zahn der Arzt nagt. Viele sanierte Häuser erkennt man am Fahrstuhlschacht an der Vorderseite, schließlich soll und muss ja auch alles behindertengerecht gebaut werden. Im Herbst nächsten Jahres beginnt der Bau einer neuen Mensa, die zum Wintersemester 20124/15 fertig sein soll und dann auch vorübergehend um ein Mensazelt erweitert werden soll, damit die überfällige Sanierung der Hubland-Mensa beginnen kann, ohne dass die Studenten verhungern. Eine Fußgängerbrücke soll schon Ende nächsten Jahres das Uni-Zentrum mit dem Campus Hubland Nord verbinden, damit die vielen Studenten nicht immer die Straße überqueren müssen.

Die Randbereiche mit Blick auf die verlassene Kaserne sind weniger einladend, manches wirkt fast etwas apokalyptisch. Aber im Hinblick auf die bald beginnende Konversion wird auch dort etwas Großes entstehen, ein neuer Stadtteil, der an das Straba-Netz angeschlossen wird, und natürlich die Landesgartenschau 2018, die ebenfalls dafür sorgen wird, dass der Zupferhügel ein schöner neuer Bestandteil von Würzburg werden wird.

Nachdem das Gelände der Uni Würzburg erst Anfang Juli der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, war ich schon gestern wirklich beeindruckt, was sich dort seit dem Abzug der Amerikaner getan hat. Ein Spaziergang lohnt sich wirklich.

Viele Bilder habe ich so gemacht, dass sie tatsächlich die Weitläufigkeit des Geländes zeigen, das der Uni wirklich alle Möglichkeiten lässt, um sich dort auszubreiten.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“