Der Pudel und die Fehler

Hat Ex-Nationalpudel Jens Lehmann am letzten Samstag nicht Gift und Galle gespuckt, weil Schiedsrichter Felix Brych das Tor zum 2-0 für Dortmund gegeben hat, obwohl Lehmann ziemlich offensichtlich gefoult worden war? Fehler der anderen sieht er immer sehr gern und spricht diese auch recht offen an. In diesem Fall hat er richtig vom Leder gezogen und gemeint

Der Mann gibt sein Bestes – wie ich. Wenn es bei mir nicht reicht, bin ich irgendwann weg. Das sollte auch für Schiedsrichter gelten.

Da er aber in der Regel selbst ein Problem mit Fehlern hat, vor allem nämlich dann, wenn er im Interview nach dem Spiel darauf angesprochen wird, habe ich mich gestern einmal mehr gefreut, als er im Uefa-Cup gegen Varna einen richtigen Bock geschossen hat, einen Rückpass annehmen wollte, gestolpert ist und dann dem Ball hilflos hinterhergekrabbelt ist. Sah putzig ist und unheimlich lustig. Leider habe ich kein Interview gesehen. Eine Ausrede hatte er bestimmt parat. Wie so oft.

Stuttgart ist aber glücklich weitergekommen, trotz Lehmann. Dortmund hat toll gespielt und hatte dann im Elferkrimi Pech. Schade.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“