1979 war es der Südafrikaner Jody Scheckter, der im Ferrari Formel-1-Weltmeister wurde. Anschließend dauerte die Durststrecke der Ferrari-Fans bis 2000, ehe sich mit Michael Schumacher wieder ein Roter die Fahrerkrone aufsetzen durfte. Nach fünf WM-Titeln in Folge, der anschließenden Dominanz Renaults mit dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso und dem Rücktritt Schumachers befürchteten viele, ich auch, dass es wieder Jahre dauern würde, bis das springende Pferd wieder auf dem Overall eines Weltmeisters prangen würde. Aber der beinahe unwürdige Zweikampf zwischen den beiden McLaren-Piloten Hamilton und Alonso mit fiesen Attacken eines frustrierten, da oft unterlegenen Alonsos, die im Spionage-Skandal gipfelten, ermöglichten dem Finnen Kimi Räikkönen, eifrig Punkte zu sammeln und bis zum Schluss im Rennen um den Titel zu bleiben. Vor dem heutigen Rennen in Sao Paolo hatten also erstmals nach 21 Jahren wieder drei Fahrer WM-Chancen: Der junge Brite Lewis Hamilton, der Spanier Fernando Alonso und Kimi Räikkönen. Hamilton fiel früh zurück, hatte zudem technische Probleme und Alonso kam nicht an den Ferrari vorbei, die vorne mutterseelenallein ihre Runden drehten und Räikkönen folgerichtig das Rennen vor Massa und Alonso gewann. Und so kam es, dass der bisher drittplatzierte Räikkönen als dritter Finne nach Keke Rosberg und Mika Häkkinen am Ende in der Gesamtwertung ganz oben stand und der bisherige Spitzenreiter Hamilton auf drei zurückfiel. Der ist aber mit 22 Jahren noch so jung, dass er eine große Zukunft sowieso noch vor sich hat. Alonso wird hoffentlich von der Bildfläche erstmal verschwinden.
Großartig. Ein Ferrari-Fahrer ganz oben, habe ich doch schon lange vor Schumi Alain Prost und Gerhard Berger die Daumen gedrückt, auch wenn der unvergessene Ayrton Senna über allen stand, aber konkurrenzfähig gemacht hat die Roten erst wieder Michael Schumacher.