Es geht mit dem Fremdschämen ohne Unterbrechung weiter bei DSDS. Dany Robert aus Solingen ist der nächste Kandidat: Seine Mutter hat früher viel mit ihm gesungen, überhaupt macht ihn Singen fröhlich und seine Lieblingsbands sind die Quietsch Beus aus Hallo Spencer. Er will entdeckt werden, hat selbst eine Quietsch-Stimme, ist arbeitssuchend, tut aber eigentlich nur so und kichert immer wieder ein bisschen albern bei den Fragen der Juroren. Dany Roberts Berufswunsch ist nicht in erster Linie Superstar, sondern er träumt davon, als Nacktputzer in einer Piep-Show zu arbeiten. Er bietet der Jury Lieder von Sasha und Roberto Blanco an und darf auch beide singen. Mal ehrlich, sein Hemd hat etwas von einem uralten Küchenschürzen-Muster… Auf das erste Lob bildet er sich tatsächlich etwas ein, Bohlen trifft es mit seinem Spruch ziemlich genau: Wenn du deine Stimme zwischen zwei Mülltonnen stellst, dann gibt das ein schönes Familienfoto.
Die nach eigener Auskunft hyperaktive, verrückte und etwas spleenige Mode-Verkäuferin Christine Stenberger, die von ihrem Talent etwas zu sehr überzeugt ist, macht beim Reden immer wieder komische Geräusche, überrascht aber mit Madonna und kommt in den Recall. Weil sie spinnt und wirklich irgendetwas hat.
Der selbstherrliche Richard gibt den gefährlichen Rapper und löst wieder dieses Gefühl aus, dass man sich für den jungen Mann schämen möchte. Er wird von Bohlen recht schnell auf den Teppich zurückgeholt, Bohlen wettet mit Richard, dass bei seiner Darbietung nur Scheiße rauskäme. Richard labert und rappt und labert. Und geht wieder. Viel zu „cool“ und ziemlich peinlich.
Die DSDS-Star-Imitatoren sind Martin, Mustafa, Nick, Sven und Danny im zu großen Bestatter-Anzug. Sie versuchen sich alle an den Liedern früherer DSDS-Gewinner und scheitern mehr als kläglich. Dazu ist einer hässlicher weniger gut aussehend als der andere…
Christian Kohnen aus Cloppenburg kommt mit seiner Gitarre eher brav daher, erzählt aber dann, dass er, völlig atypisch für sein Aussehen, in einer Death-Metal-Band spielt. Christian hat eine tolle Stimme und bekommt von der Jury auch attestiert, dass er es sicher ins Finale schaffen würde. Volle Zustimmung, ein echtes Highlight zwischen all den Vollhorsts.
Im Song-Quiz darf dieses Mal versucht werden, Outlandish, Robbie Williams, Stefanie Heinzmann und The Chordettes herauszuhören.
Caiss hört Musik, macht aber eigentlich keine Musik, er ist aber überzeugt, dass „von der Stimme aus gut singen“ könne. An Cherie Cherie Lady von Modern Talking beißt er sich aber die Zähne aus, obwohl er glaubt, dass das „gut von der Stimme aus“ passe. Er findet nach seinem Rausschmiss aber höchst weise Worte zum Schluss: „Ich habe es einfach nicht geschafft und muss damit rechnen, dass ich nicht mehr weiter bin…“ Aha.
Eine namenlose Vogelscheuche eigenwillig angezogene junge Dame wird schon vorher für einen „Fliegenfurz“ (Bohlen) gehalten, nachher attestiert Herr Bohlen“Hühnerkacke“. Ein sehr kurzer Auftritt, dem viele Tränen folgen, obwohl die junge Dame nie verstanden hat, warum jemand nach dem Casting weint.
Hakim aus Duisburg findet sich natürlich selbst süß und hält sich für einen Frauentyp. Verständlich, dass er groß rauskommen will. Nur Bohlen kennt das Lied, das Hakim singen will, nach einer kurzen Beratung fragt Hakim aber mürrisch: „Wie wärs jetzt, darf ich jetzt anfangen?“ Hätte er es mal sein lassen, er stellt selbst fest, dass er „reingeschissen“ hat, „verkackt“. Er will dann mit Kopfhörern singen, auch das lässt seine Talente nicht deutlich werden. Bohlen rät Hakim, besser mal zu üben als nur die Augenbrauen zu zupfen und stellt fest, Hakim hätte „so viel Stimme wie ein Spatz Fleisch auf der Kniescheibe“, Hakim sei von allen der Schlechteste, was dieser aber überhaupt nicht glauben will. Verständlicherweise ist er angepisst und rechtfertigt sich, er wäre nicht so aufgeregt, wenn Bohlen nicht da wäre. Er dürfe gerne bei Bohlen den Rasen mähen, aber halt nicht singen.
Bohlen geht dann doch kurz raus, Hakim darf ohne Bohlen singen, aber mehr als eine Fremdschäm-Nummer wird es trotzdem nicht: Bohlen lacht hinter der Bühne, Hakim checkt es nicht nicht und geht richtig angepisst raus und schimpft auf alles, nur nicht auf sich. Ist das ein neuer Menderes? Er will auf jeden Fall wieder kommen.
Alexander singt gerne Techno-Lieder, am liebsten „weiß ich nicht genau“. Eigentlich will er gar nicht so weit kommen wegen seiner Ausbildung, schließlich will er mal bei seinen Eltern in der Ziegeli arbeiten. Er hat Bohlen aber eine Lieder-CD gebrannt. Er fängt schläfrig an, reißt sich dann aber das Jacket vom Leib, wird zum wilden Disko-Hengst und kreischt Crying at the Discoteque. Schmerzfrei trinkt er ohne zu fragen Bohlens Glas leer, der ist deswegen kurz verwirrt. Trotz seiner Performance fliegt er raus und erkennt, dass Musik wohl nicht das Richtige für ihn ist. So weise sind nicht alle.
Ohne diese Staffel von DSDS gesehen zu haben: Kann es sein, dass Dany Robert homosexuell ist? Wie du ihn beschreibst … solche Herrschaften kichern bei den Gay-Partys im Dutzend herum.
Keine Ahnung, ich habe bei dem nicht unbedingt an sexuelle Neigungen gedacht. 😀