Deutschland sucht den Suppenkasper 2009 (3)

Ex-Bedienung Zynthia aus Dortmund, die im Moment gar nichts tut, findet sich selbst goldig, megageil und einzigartig, Ähnlichkeiten mit Jennifer Lopez will sie auch bemerkt haben. Laut ihrer Mutter hat sie einen Palagraf, weil sie bei DSDS mitmacht. Was immer das ist, die Mama hat wohl recht. Zynthia will auf jeden Fall berühmt werden, hat aber zu Hause den ganzen Tag viel zu tun, sie muss shoppen und saubermachen. Sie versucht sich an Shakira, vergisst den Text, hat Kopfschmerzen und atmet in ihre Hand, und hört sich wirklich schlimm an. Und dann wieder diese Ausreden, als würde Jens Lehmann vor der Jury stehen. Nachdem sie rausgeflogen ist, fragt Zynthia noch „Bin ich so eine Schandale?“, sie zickt rum und will eine Chance, kriegt aber keine. Sie will nicht Kopf runterfallen lassen, das Leben geht weiter.

Thomas R. aus Meschede gehört leider wieder zu den Kandidaten, die leider niemand von der Teilnahme abgehalten hat. Er singt jeden Tag ein paar Minuten nach der Schule, macht Sit-Ups und Liegestütze. Er trottet etwas arg träge ins Studio. Bohlen will ihn aufwecken. Grausam peinlich, dieser Auftritt. „Totenstarre“ attestiert Dieter Bohlen, er findet Thomas völlig langweilig und schaut lieber Fußpilz beim Wachsen zu.

Nicht weniger peinlich ist Christian Z. aus Köln, Künstlername Gee Kay. Er braucht seine ordinäre Pornobrille, die einfach zu seiner Musik gehört. Deutschland werde überrascht sein… Er kommt mit seiner Sonnenbrille zur Jury und Bohlen meint gleich „Alle drei denken jetzt schon mal, du bist ein Vollpfosten“, nachdem er seine Brille erklärt hat. Er steht nach seinen anfangs großen Sprüchen eher sprachlos vor der Jury. „Natürlich werde ich speziell für Dieter Bohlen die Brille nicht absetzen“, er hat es doch getan und ist durchgefallen.

Schlimm ist auch Osman D. aus Köln, der seine Lieder selbst schreibt. Sein fürchterliches Gejammer veranlasst Volker Neumann zu der Frage, ob Osman Schmerzen hat, Bohlen meint „Wenn das meine Zahpasta hört, will die zurück in die Tube“. Neumann fühlt sich an Grup Tekkan erinnert. Osman ist mächtig angepisst, schimpft über Bohlen, der gar nichts drauf habe und ist davon überzeugt, er komme mit seinen eigenen Liedern ins Fernsehen. Allein.

Wie in jeder Folge gibt es das Songquiz, dieses Mal mit „Love Hurts“ (Incubus), „What You Don’t Know“ (Monrose), „Eye of the Tiger“ (Survive) und dem an sich schon schlimmen „Wind of Change“ (Scorpions).

Die Unbelehrbaren eben: Menderes Bagci kann einem ja eigentlich schon fast leid tun, der rafft es einfach nicht und kommt jedes Jahr wieder, auch wenn er schon Auftrittsverbot bekommen hat. Dieses Mal taucht er plötzlich als Fensterputzer an der Außenfassade auf und singt. Bohlen wünscht sich einen heftigen Windstoß, Menderes kommt aber trotzdem rein, was Bohlen nicht glauben will. Er äußert Kritik an dessen Fensterputz-Qualitäten, hält das aber dennoch für artgerechte Haltung. Völlig schmerzfrei lässt Menderes Bohlens Spott über sich ergehen und hat genau den richtig verdient.

Einer der zu vielen Verrückten bei DSDS unternimmt eine Attacke auf Dieter Bohlen, der „irre Postbote“ (Bild) wird aber vorher von Sicherheitsleuten gestoppt. Er schreit wie ein Irrer, wird dann von der Polizei in Handschellen abgeführt und nennt die ganze Kacke Tierquälerei. Dabei hat er sich diese selbst eingebrockt.


Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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