Mit gemischten Gefühlen dürften die deutschen Mannschaften, die im Uefa-Pokal dabei sind, die heutige Auslosung in Nyon vernommen haben. Da der FC Bayern als Top-Favorit um den Titel ins Rennen gegangen ist, sollten – frei von jeder Überheblichkeit – alle Gegner, die derzeit im Wettbewerb vertreten sind, durchaus schlagbar sein, die großen Mannschaften spielen im Moment in der CL, erst nach der Gruppenphase kommen die Gruppendritten im Uefa-Cup dazu, erst dann können vermeintlich schwere Brocken auf die Bayern warten. Jetzt hatten sie relativ Glück, Roter Stern Belgrad (Serbien) und Sporting Braga (Portugal) warten in der Gruppe F auswärts auf den Rekordmeister, in der Allianz-Arena spielen die Bayern gegen Aris Saloniki (Griechenland) und die Bolton Wanderers (England), wo mit Nicolas Anelka, einst Bayern-Schreck im Trikot von Real Madrid, ein wirklich unbequemer Stürmer spielt, dessen besten Tage allerdings auch schon hinter ihm liegen. Totgesagte… ihr wisst schon, dennoch sollten die Bayern als Gruppenerster abschließen.
Schwere Gruppen haben die anderen drei Teams, der HSV, der Club und Bayer Leverkusen, erwischt, der Club hat dabei in Gruppe A sicherlich die größte Hürde zu nehmen: Der FC Everton aus England (mit Ex-Kahn-Ersatz Stefan Wessels im Tor) und der holländische Ex-Meister AZ Alkmaar kommen nach Nürnberg, auswärts müssen die Clubberer bei Zenit St. Petersburg (Russland) und dem FC Larissa (Portugal) antreten.
In der Gruppe D muss sich der Hamburger SV ebenfalls mit unangenehmen Gegnern auseinandersetzen: Zu Hause spielen sie gegen Stade Rennes (Frankreich) und den FC Basel (Schweiz), auswärts geht es zu Dinamo Zagreb (Kroatien) und Brann Bergen (Norwegen).
Nicht viel besser hat es Bayer Leverkusen in der Gruppe E erwischt: Gegen Sparta Prag (Tschechien) und den FC Toulouse hat die Werkself Heimrecht, gegen Spartak Moskau und den FC Zürich müssen sie in der Fremde antreten.
Ich bin gespannt, wie sich unsere Teams schlagen. Sie werden sich hoffentlich besser schlagen als die Vertreter in der CL, wo gerade Werder Bremen und der VfB Stuttgart fürchten müssen, nicht mal mehr den Notausgang in den Uefa-Cup zu schaffen.
Hinzu kommt, dass Zenit St. Petersburg zur Zeit Tabellenführer ist und einen absoluten Lauf hat!!