Die Briten und ihr Verständnis von Integration

Setzt Integration nicht voraus, dass aufeinander zugegangen wird, miteinander gesprochen wird, beide geben und nehmen und nicht einseitig gefordert wird? Ein stetes Zugestehen einer Kultur kann nicht Sinn und Zweck des zum Ideal erhobenen Multi-Kulti sein, wenn auch bei uns die von Hardcore-Verfechtern des Mutli-Kulti so ungern gehörte Leitkultur immer nur Verständnis haben soll und mehr und mehr riskiert, ihre eigene Identität preiszugeben. Gegen all die, die zu viel Integrationsbereitschaft anmahnen, wird dann vorsichtshalber die Nazi-Keule ausgepackt, um Kritik im Keim zu ersticken, dabei hat eine sachliche Debatte zu diesem Thema mit brauner Ideologie überhaupt nichts am Hut. Dass Islamisten, von denen auch bei uns genügend unbehelligt leben, den Nazis in ihrem Gedankengut oft erschreckend nahe stehen, wird gerne großzügig übergangen.

Die krampfhafte politische Korrektheit voller Zugeständnisse, die selbst Moslems merkwürdig finden, nimmt in Großbritannien mehr und mehr groteske Züge an: In einer Grundschule wurde das Märchen von den „Drei kleinen Schweinchen“ umgeschrieben und heißt jetzt „Die drei kleinen Hündchen“, um die muslimischen Schüler nicht zu brüskieren. Weihnachtsferien heißen nicht mehr Weihnachtsferien, sondern Winterferien, der Nikolaus kam letztes Jahr in den meisten Schulen und Kindergärten nicht mehr und die Banken verschenken keine Sparschweine mehr.

Das passt dann aber so gar nicht zu dem für Grundschüler neugeschriebenen Märchen „King & King“ von einem englischen Thronfolger, der sich in einen anderen Prinzen verliebt. Am Ende dürfen sich die Prinzen küssen, alles ist gut. Will man aber der bisherigen Linie treu blieben, sollte man dem Märchen dann schnellstens ein alternatives Ende verpassen, damit die Einwanderer nicht brüskiert werden. Mein Vorschlag: Die beiden schwulen Prinzen werden von einem Mob durch die Stadt gejagt und dann im Fußballstadion gesteinigt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. ich finde bei Deinem Ende fehlt noch dass die Regenbogenflagge verbrannt wird, ansonsten Dramaturgisch excellent…

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