Die ersten Hörstunden

Heute standen bei unserem Religions-Seminarleiter die ersten beiden Fachsitzungen an. In Fachsitzungen werden wir im jeweiligen Unterrichtsfach auf das vorbereitet, was uns im Lehrerberuf erwartet, wir bekommen religionspädagogische Leitlinien vermittelt und sollen dabei auch eine Routine im Planen und Gestalten von Unterricht bekommen. Kurzum, fachdidkatischer Unterricht, der ganz bestimmt effektiver ist als der an der Uni, weil jetzt eben nur sieben Menschen zusammensitzen und reden und nicht 50. Die Inhalte dieser Fachsitzungen sind am Ende des Referendariats Prüfungsinhalt des zweiten Staatsexamens.

Anschließend gab es dann die ersten Berührungen mit Schülern (ich beschränke mich mal auf die geschlechtsunspezifische Bezeichnung Schüler, um hier nicht einen politisch korrekten Schreibkrampf zu bekommen), wir saßen zuerst in der K13 im Unterricht und verfolgten die Stunde unseres Seminarleiters, die er dort zum Themenkomplex Ethik, Moral, Werte gehalten hat. Ich muss sagen, der Unterricht von Herrn J. gefällt mir sehr gut, er ist so anders als das, was ich bisher in den Hörstunden der Praktika gesehen habe. Hörstunden nennen sich die Stunden, in denen wir Referendare hinten drin sitzen. Unsere ersten Gehversuche vor der Klasse (in zwei bis drei Wochen) werden dann Unterrichtsversuche genannt.

In der zweiten Hörstunde war es der Grundkurs Religion in der K12, wo – es war die erste Stunde im neuen Schuljahr und somit auch in der Kursphase – erstmal ein grober Fahrplan für die beiden Jahre der Kollegstufe aufgestellt wurde, vorwiegend aber für die Abschnitte 12/1 und 12/2, wo es grob gesagt um Gott und Mensch geht. Diese Vorgehensweise fand ich auch gut, denn in Erinnerung an meine Kollegstufenzeit ging es da eben einfach los und einen genauen Überblick darüber, was uns erwartet, hat es da nicht gegeben. Somit habe ich das heute auch schon positiv aufgenommen. Zum Nachmachen bestimmt.

Mit Büchern wurden wir dann auch noch versorgt. Einige mussten wir ausleihen, andere gab es für umsonst, da mit Ablauf des G9 neue Bücher fällig werden und viele Bücher daher nicht mehr im Unterricht verwendet werden können. Für die Vorbereitung sind die Schulbücher aber auch weiterhin gut zu gebrauchen.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. ich werd mir die ganze schulberichte mal zusammenstellen und interessante sachen selbst verwenden. wenn es da urheberrechtliche bedenken gibt, sag’s deinem vater … ;.)

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