Die Frau vom Checkpoint Charlie

Die Frau vom Checkpoint Charlie. Die regimekritische DDR-Bürgerin Sara Bender (Veronica Ferres) ist eine Programmiererin in guter Stellung. Am Tag ihrer Hochzeit wartet sie vergeblich vor dem Standesamt auf ihren Vater, der seit Jahren im Westen lebt, auf dem Weg zur Trauung verunglückt er schwer. Die Hochzeit findet nicht statt, Sara Bender will zu ihrem verletzten Vater ins Krankenhaus in der Bundesrepublik, ihrem Antrag auf Reiseerlaubnis wird aber nicht stattgegeben, weil sie sich wiederholt kritisch geäußert hat. Ihr Ausreiseantrag, den sie in der Folge stellt, wird abgelehnt und bringt für sie und ihre Töchter weitere Nachteile. Sie beschließt, mit ihren beiden Kindern aus der DDR zu fliehen. Während eines Urlaubs in Rumänien will sie in den Westen fliehen. Allerdings werden all ihre Papiere gestohlen, über die deutsche Botschaft bekommt sie mit falschen Informationen westliche Papiere, am Bahnhof in Bukarest wird sie aber von der Stasi abgefangen, von ihren Kindern getrennt und inhaftiert. Nach zwei Jahren Haft wird sie in den Westen abgeschoben, ihre Kinder landen in einer Pflegefamilie, wo sie gesagt bekommen, ihre Mutter hätte ihnen das Leben in der BRD vorgezogen. Alle Versuche, ihre Kinder nachzuholen scheitern, schließlich kämpft sie öffentlich am Checkpoint Charlie um ihre Kinder…

Eine wirklich bewegender und spannender und fesselnder Film. Unglaublich, dass auch das ein Teil der deutsch-deutschen Geschichte ist und sich das vieles tatsächlich so zugetragen hat. Heute lief der Zweiteiler hintereinander auf Arte, am Sonntag und Montag wird er jeweils um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt. Wirklich zu empfehlen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. Heute den zweiten Teil gesehen, sehr bewegend

    Das schlimme an diesen Gechten ist halt das die Stasi Schergen eine richtig gute Rente beziehen und den Opfern die Knast Zeit zur Rente nicht angerechned bekommen

  2. Ich möchte nicht wissen, wie viele eine Rente beziehen, mit der sie einen mehr als gemütlichen Lebensabend gönnen können, von dem ihre einstigen Opfer nur träumen können und jeden Cent zweimal rumdrehen müssen. War mit den Nazis, die plötzlich nie was von der NSDAP gehört hatten, doch ähnlich. Das ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit!

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